Lelit Elizabeth PL92T Test und Tipps

Lelit Elizabeth PL92T Test und Tipps

Die Lelit Elizabeth PL92T bewirbt sich mit einer starken Test-Perfomance für den Titel "Beste Dualboiler-Espressomaschine für den Einstieg". Wir sind positiv überrascht und fühlen uns doch auch bestätigt. Denn Lelit geht mit der Elizabeth auch bei den Dualboiler-Espressomaschinen die Extra-Meile und macht damit vieles richtig. Deshalb ist unser Blick auf die Lelit Elizabeth ähnlich positiv wie unser damaliger Test über die Zweikreiser-Lelit Mara X.

Die Lelit Elizabeth ist eine von vielen Dualboiler-Espressomaschinen die wir getestet haben und noch testen werden. Zur Übersicht geht es hier.

Einordnung Lelit Elizabeth Dualboiler

Die Lelit Elizabeth ist einer der günstigsten Dualboiler auf dem Markt. In der Schweiz ranken Preise zwischen 1100 Franken bei den großen Online-Plattformen und 1600 Franken im lokalen Handel. In Deutschland ist die Lelit Elizabeth ab 1050 Euro zu haben. Das ist wirklich günstig! 

Viele Dualboiler steigen preislich erst im Bereich von mehr als 1800 Franken oder Euro ein, was den Preis der Lelit Elizabeth umso kompetitiver macht. Darauf zu verweisen, dass diese Preise aufgrund hoher Stückzahlen und vor allem über den Online-Handel realisiert werden, ändert nichts daran: die Lelit Elizabeth ist für einen Dualboiler preislich sehr günstig!

Gleichzeitig kommt sie mit einem Rucksack von Funktionen und Feinheiten daher, welche die viel teureren Modelle nicht im Gepäck haben. Verschiedene Preinfusionsmodi, ein Shottimer und eine durchdachte Steuerung machen die Lelit Elizabeth zu einer spannenden Espressomaschine für den Einstieg in die Dualboiler-Klasse!

groesse lelit elizabeth

Lelit Elizabeth im Schnellcheck

Du willst nicht den ganzen Artikel lesen? Dann findest du hier die wichtigsten Stärken und Schwächen der Lelit Elizabeth zusammen gefasst.

Fakten

  • Dualboiler mit PID Temperaturregler und Vibrationspumpe sowie Pumpenmanometer.
  • Die Elizabeth wiegt 12 Kilogramm, ist 32,2 cm breit (mit Lanze), 38,2 cm hoch und der Körper ist 26 cm tief. Rechnet man den Siebträger und das herausstehende Netzkabel dazu, so kommt die Lelit Elizabeth auf eine Tiefe von 43 cm. 
  • Die Tropfschale fasst 1,4 Liter.
  • Der Wassertank hat ein Fassungsvermögen von 2,5 Litern. Die Maschine kann nicht an das Festwasser angeschlossen werden.
  • Dampfkessel-Volumen: 0,6 Liter (lässt sich ausschalten)
  • Brühkessel-Volumen: 0,3 Liter
  • Das Gehäuse der Maschine ist aus gebürstetem Edelstahl.
  • Lelit ist ein italienischer Hersteller und gehört zur Breville Gruppe.

Stärken der Lelit Elizabeth

  • Die Lelitz Elizabeth vereint die Stärken einer Dualboiler Espressomaschine mit einem verhältnismäßig günstigen Preis. Die von einander getrennten Kessel erlauben eine zielgenaue Einstellung der Espressomaschine für die beiden Hauptzwecke: Espresso zubereiten und Milch Schäumen.
  • Die Temperatur der Lelit Elizabeth ist konstant, wenn die Maschine gut durchgeheizt ist. Das ist bei mehr als 20 Minuten Aufheizzeit der Fall.
  • Die Lelit Elizabeth PL92T weist einen geringen Stromverbrauch von ca. 0,13 kWh auf 5 doppelte Espressobezüge mit Aufheizen ohne Dampfboiler auf. Mit eingeschaltetem Dampfboiler messen wir 0,24 kWh.
  • Die Dampfperformance der Lelit Elizabeth ist gut. Sie rollt kräftig, heizt aber langsam, was eine lange Rollphase und somit sämigen Schaum ermöglicht. Der Boiler lässt sich bis 145 Grad Celsius regeln.
  • Praktischer Shottimer, um die Bezugslänge in Sekunden zu sehen.
  • Zwei verschiedene Preinfusionsmodi die zeitlich viel Spielraum lassen, um aus jedem Espresso das perfekte Ergebnis heraus zu holen.
  • Übersichtliche LCC (Lelit Control Center) zur Steuerung der Maschine, sowie als Anzeige des Shottimers. Weitere Funktionen zur Steuerung und Programmierung der Maschine im Expertenmodus.
  • Gutes Sieb mit 18 Gramm Fassungsvermögen im Lieferumfang.
  • Programmierbare Tasten, die auch für ein automatisiertes Flushen und Reinigungsprogramm verwendet werden können.
lelit elizabeth steuerung

Die Lelit Elizabeth PL92T erlaubt eine Steuerung auf verschiedenen Ebenen. Auf der Oberfläche kann die Temperatur und z.B. die Zeit des Bezüge programmiert werden. Auch eine Einstellung der Preinfusion ist möglich. Über die erweiterte Steuerung können viele Details der PID geregelt werden. Auf dieser Ebene erlauben kaum Hersteller den Zugriff.

Schwächen der Lelit Elizabeth

  • Die Verarbeitung der Maschine könnte hochwertiger sein. Der Edelstahlkorpus fühlt sich dünn an, im Vergleich zu anderen Dualboilern.
  • Der Siebträger ist funktionell gut, jedoch nicht balanciert. Das Plastik des Griffes wird billig.
  • Es ist ein Plastiktamper im Lieferumfang, der aber als Tamper nicht geeignet ist.
  • Das Dampfrad aus Plastik wirkt wie eine Übergangslösung und strahlt die die geringere Wertigkeit des Siebträgergriffes aus.
  • An verschiedenen Stellen hat die Lelit Elizabeth relativ scharfe Kanten, die auch bei der alltäglichen Nutzung zu unschönen Schnitten führen können.
  • Die Maschine wird teilweise sehr laut, wenn der Wasserstand im Wasserbehälter zu gering ist. Die Pumpe selbst ist eher leise.
  • Der Wasserbehälter wirkt wie ein Überbleibsel aus älterer Zeit. Anders als bei der Lelit Mara X wird das Wasser nicht von unten entnommen, sondern über jeweils nach dem Auffüllen wieder einzufädelnde Schläuche.
  • Die Aufheizzeit beträgt 20 Minuten, wenn die Maschine wirklich auf Temperatur kommen soll. Die Maschine selbst gibt schon vorher an, dass sie einsatzbereit wäre, was aber unseren Messungen nicht entspricht.
  • Das Temperaturoptimum wird erreicht, wenn die Maschine länger im Betrieb ist. Deshalb ist wichtig, die eigene Maschine zu kennen und sie gemeinsam mit einem lokalen Händler auf die aktuelle IST-Temperatur zu prüfen und einzustellen.
  • Die Knöpfe reagieren manchmal nicht sensibel.

Stromverbrauch ohne Dampfboiler gering

Leistungsmessung Lelit Elizabeth


Im Verhältnis zu anderen Dualboilern hat die Lelit Elizabeth mit ausgeschaltetem Dampfboiler einen relativ geringen Stromverbrauch. Zu beachten ist jedoch, dass hier die Leistung bei einem Protokoll von nur 15 Minuten gemessen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Maschinen noch nicht voll auf Temperatur. Die tatsächliche Leistung wird also leicht höher sein und dennoch noch eher gering. Sie ist nicht zu vergleichen mit einigen Thermoblocks, die auf einen Verbrauch von nur 0,1 kWh kommen. Und den noch sind auch ca. 0,13 - 0,15 kWh ein gutes Ergebnis. Wir werden die Strommessung ohne Dampfboiler mit einer Betriebszeit von 20 Minuten wiederholen.

Mit Dampfboiler messen wir 0,24 kWh, was dem Ergebnis der Rancilio Silvia Pro X entspricht. Bei vielen Dualboilern kommen wir in der Vergleichsmessung auf hohe Werte von mehr als 0,35 kWh.

Aufheizzeit der Lelit Elizabeth PL92T

Wir haben einiges über die kurze Aufheizzeit der Elizabeth gelesen. Hier gehen wir nicht mit. Bei 10 und 15 Minuten ist die PL92T noch nicht auf Zieltemperatur. Wir raten euch, die Maschine mindestens 20 Minuten aufzuwärmen.

Aufheizzeit Lelit Elizabeth


So richtig in der Komfortzone ist die Lelit Elizabeth wenn sie länger an ist. Das zeigt auch unsere Messung mit dem WBC Protokoll. Wir haben das Gefühl, dass die Maschine auf das Ziel "1-Stunde-an" optimiert wurde. Das erscheint uns für das Alltagsszenario Zuhause nur bedingt tauglich. Denn zumindest wir trinken sehr gerne einen Espresso, wenn die Maschine gerade auf Temperatur ist. Anschließend stellen wir im Alltag nach dem Bezug die Maschine wieder aus und für den nächsten Espresso einige Stunden später wieder an.

Um das zu präzisieren: die Lelit ist auch schon früher im Temperaturkorridor. Richtig stabil wird sie in der Auslieferungsprogrammierung jedoch, wenn sie länger an ist. Womöglich lässt sich das über die erweiterte Einstellungsmöglichkeit des LCC noch regulieren. 

Im Zeitfenster bis 30 Minuten würden wir die Maschine eher zwei Grad über die angezeigte Zieltemperatur einstellen.

WBC Protokoll Lelit Elizabeth

Die Messungen wurden mit der werkseitigen Standardeinstellung der Lelit Elizabeth vorgenommen. Diese waren bei uns: KPc 2.0; Klc 0.04; KDc 1.0; BC 30; KPs 2.0; KIs 0,00; KDs 20.0; BS 30; Ec 10; Es 0; F01 1; Tr 0
Diese Einstellungen lassen sich in "Erweiterten Einstellung" der Lelit über das LCC steuern. Lelit liefert hier alles, um viele Feinheiten im Verhalten der PID und Steuerung anzupassen. Auch kann die Länge der Pumpenphase in der Preinfusion eingestellt werden, etc. Eine gute Erklärung dazu liefert Dave Corbey in einem Blogbeitrag. Wir werden in einem weiteren Video die Einstellungsmöglichkeiten besprechen und die Temperatur der Lelit auch mit den von Dave vorgeschlagenen Einstellungen gegeprüfen.

Preinfusion und Espressoqualität

Schon im Standartmodus erlaubt die Lelit Elizabeth uns, guten Espresso zu brühen. Wenn die Maschine gut aufgeheizt ist, dann erhalten wir gute Ergebnisse. Wir stellen die Maschine jedoch zwei Grad höher, wenn wir 20 Minuten nach dem anstellen Espresso trinken wollen!

Zusätzlich erlaubt die Espressomaschine die Nutzung von zwei verschiedenen Preinfusionsmodi. Zum einen können wir mit eingeschaltetem Dampfboiler den Dampf nutzen, um nach dem Stoppen der Pumpe nach 3 Sekunde bis zu 20 Sekunden einen sanften Druck auf den Kaffeekuchen zu geben.

Zum anderen kann nach eine Art Blooming-Preinfusion gefahren werden. Dafür darf der Dampfboiler nicht laufen. Nun stellt die Pumpe standartmäßig nach 6 Sekunden Arbeitszeit aus und geht dann in eine definierbare Pausenphase.

Dualboiler Tempertaur 6


Erweiterte Einstellung der Preinfusion

Die Stopphase der Pumpe lässt sich für beide Modi in den erweiterten Einstellungen definieren. Um die erweiterte Einstellung zu öffnen, die Maschine ausschalten. - und + nun gemeinsam drücken und die Lelit Elizabeth wieder anschalten. Es erscheint die Anzeige KPc. Mit Minus kann nun durch die Menüs gewechselt werden. Bis zu der Einstellung von BLS1 durch klicken.

BLS1 steht für Knopf 1 und BLS 2 steht für Knopf 2. Die folgende Zahl definiert die aktivierte Phase der Pumpe vor der Dampfdruck-Preinfusion. Im Beispiel oben haben wir 3 Sekunden gewählt, was uns ein sinnvoller Wert erscheint.

BLP1 stellt Knopf 1 bei der Blooming Preinfusion ein und BLP2 Knopf 2. Wir haben im Beispiel oben 6 Sekunden vor dem Stoppen der Pumpe gewählt. 

In beiden Modi wird die aktivierte Zeit der Pumpe von der gesamthaft eingestellten Preinfusionszeit abgezogen. Wählen wir also im Menü eine zehn sekündige Preinfusion, so beträgt diese 7 bzw. 4 Sekunden, da die Zeit des Pumpendruckes als Teil der Preinfusion gerechnet werden.

Auswirkungen der Preinfusion auf verschiedene Espressi

Wir haben viel mit der Preinfusion gespielt und die Modi mit unterschiedlichen Espresso-Röstungen und Zeiten ausprobiert. Die Möglichkeiten sind hier immens. Wir haben bessere Ergebnisse mit der Dampfdruck Preinfusion erhalten. Vor allem heller geröstete Spezialitätenkaffee-Espressi sind dadurch süßer und balancierte geworden. Im Video-Test verkosten wir beispielsweise Toca von unserem Bio-Projektpartner in Mexico.

► Mit Toca und der Kooperative hinter dem Kaffee wagen wir neue Schritte. Wir unterstützen dabei, dass eine ganze Talschaft gemeinsam auf regenerativen Kaffee-Umbau umstellt. Über dieses Projekt und die Arbeit vor Ort in Ixpaluca und Zongolica in Mexiko werden wir noch viel berichten.
In der Schweiz bestellen.
In Deutschland, Österreich und der EU bestellen.


Unser Robusta-Espresso Mamy dagegen hat auch ohne Preinfusion ein gutes Ergebnis erzielt. Die Lelit Elizabeth bietet mit ihren Einstellungsmöglichkeiten ein Spielfeld für neugierige Kaffeeaficionados. Sie birgt aber auch die Gefahr, sich zu verlieren. Dann ist ein Schritt zurück zum Standardprofil sinnvoll.

macenta beans mamy

Mamy Dioubaté bei der Nachkontrolle der Robusta-Kirschen auf einem Trockenbett in Guinea.

Schäumverhalten

Der Basisdruck des Dampfkessels ist eher gering. Die Temperatur lässt sich jedoch auf 145 Grad Celsius hoch fahren und dann macht die Lelit Elizabeth beim Schäumen richtig Spaß. Sie rollt kraftvoll, ohne dabei zu schnell zu erhitzen. Das erlaubt eine lange Rollphase und ist die Voraussetzung für sehr guten Milchschaum.

Insbesondere für alle, die mit dem Schäumen von Milch beginnen, ist die Lelit auch schaumtechnisch eine interessante Wahl. Die lange Rollphase hilft, die beim ungeübten Schäumen entstandenen Bläschen wieder zu zerkleinern.

Lediglich das Dampfrad frustriert jedes Mal ein wenig, wenn wir wieder zu Schäumen beginnen. Aber da wird es bestimmt bald einige feine Upgrades von Bastlern geben.

dampfrad lelit elizabeth

Dieses Drehrad kontrolliert den Dampf zum Schäumen der Milch. In den Kommentaren haben wir den Tipp erhalten, dass Peter auf Etsy hier tolle Eigenanfertigungen in Holz macht.

Fazit und weitergehende Tipps

Was für eine spannende Espressomaschine. Nicht nur in Sachen Preis-Leistung setzt die Lelit Elizabeth ein echtes Ausrufezeichen. Die verschiedenen Modi der Preinfusion, die insgesamt gute Performance und auch die von Lelit eröffnete Möglichkeit, tief in die Steuerung der Maschine in einen erweiterten Modus einzugreifen, erlaubt eine steile Lernkurve.

Die Lelit Elizabeth ist eine sehr spannende Dualboiler-Espressomaschine für den Einstieg mit dem Potential, viele teurere Maschinen in Sachen Leistung zu überrunden. Und zwar schon in der Grundeinstellung. Mit den vielen Tipps und Tricks der Lelit Community und wenn ihr euch in die Maschine hinein arbeitet, dann öffnet die Elizabeth Sphären, die für einer Espressomaschine mit anachronistischer Faema E61 Brügruppe fernes Zukunftsrauschen sind.

Die Lelit Elizabeth hat uns neugierig gemacht und wir werden mit unserem Modell noch weiter experimentieren. Erkenntnisse, Tipps und Tricks und vielleicht auch Hinweise für gute Upgrades fließen dann in flankierende Videos oder Artikel.

Herzliche Grüße, euer Benjamin

Und wie sind eure Erfahrungen mit der Lelit Elizabeth? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.

Übrigens gilt auch bei dieser Maschine: wir haben sie gekauft, wir machen unsere Tests unabhängig und testen nach bestem Wissen und Gewissen.

zurück zum Blog

67 Kommentare

  • Liebes KM-Team,

    nachdem ich vor ca. zwei Jahren als Besitzer einer Dedica meine Eltern von einem Jura Vollautomaten zu einer Siebträgermaschine bekehrt habe und sie sich daraufhin die Rocket Appartamento zugelegt haben, möchte ich nun auch den Schritt hin zu wirklich gutem Kaffee machen und meine eigene Maschine und Mühle upgraden. Ich danke euch vielmals für eure sehr informativen und unterhaltsamen Videos. Es ist immer wieder wieder schön, in eure freudestrahlenden Gesichter zu schauen, wenn ihr über Kaffee und seine Zubereitung sprecht.

    Durch die Erfahrung mit der Appartamento sehe ich aber nicht nur die qualitativen Vorteile einer "großen" Maschine, sondern auch die Nachteile eines Chromquaders, aka E61-Brühgruppe, vor allem in Hinblick auf die Aufheizzeit. Da ich jedoch der Auffassung bin, dass die Maschine für den Menschen und nicht der Mensch für die Maschine da sein sollte, ist gerade die Aufheizzeit für mich ein sehr sehr wichtiges Kriterium. Wenn ich Benjamin aufgrund seiner Aussagen in unterschiedlichen Maschinenreviews richtig interpretiere, sieht er das ähnlich. Ich möchte meinen Kaffee nach Lust und Laune trinken, nicht nach Uhrzeit wie meine Oma. Da meine Frau und ich, Stand jetzt, vor allem Milchgetränketrinker sind, halten wir einen Dualboiler (oder von mir aus einen mit zwei Thermoblöcken) für die beste Option. In der engen Auswahl stehen momentan die Sage Dual Boiler, die Rancilio Silvia Pro X, die Profitec Pro300, evtl. die Ascaso Steel Duo (die wäre für was Aufheizzeit angeht optimal, aber die Dampfleistung scheint ja auch beim neuen Modell immer noch nicht wirklich gut zu sein) und eben die Lelit Elizabeth.

    Wenn ich keine Bedenken bzgl. der Langlebigkeit der Sage hätte, wäre die Wahl sehr leicht. Da ich die aber habe, wäre die Option, zu der ich dann am ehesten tendiere, die Elizabeth, vor allem wegen des Preises und der Möglichkeit der Präinfusion.

    Jetzt kommt aber euer Test ins Spiel, insbesondere die von euch ermittelte Aufheizzeit, die ihr auf 20min beziffert. Wie gesagt, habe ich mich recht viel mit dem Thema Aufheizzeit beschäftigt und eure Testergebnisse lassen bei mir ein Fragezeichen zurück.

    Wenn man die Elizabeth einschaltet (und die Temperatur im Espressoboiler unter 40°C beträgt) wird die Temperatur in 10 Minuten auf ca. 120°C gejagt. Dann hat man im Prinzip zwei Optionen:
    1. Man wartet, bis die Wärme langsam an die Brühgruppe und den Siebträger abgegeben wurde und ist dann startklar für den Espresso.
    2. Man führt einen Spülgang 20-30 Sekunden durch und bringt so die BG und den ST auf Temperatur und nutzt gleichzeitig das aus dem Wassertank nachfließende Wasser, um die Temperatur im Boiler herunterzukühlen. Dass das scheinbar funktioniert zeigt dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=AlXIPdLjZuM

    Mit Option 2 wäre man also nach knapp über 10 Minuten mit dem Aufheizen durch. Profitec macht mit seiner "fast heat up" Funktion, die ja seit Neuestem in vielen Modellen verbaut wird, nichts anderes. Ihr habt ja selbst die Profitec Go mit der fast heat up Funktion getestet. Da hat es ja auch super funktioniert. Warum nicht also auch bei der Elizabeth?

    Ein Einwand, den man erheben könnte, ist, dass auch nach dem Spülvorgang sich die Elizabeth eventuell noch im "Überheizungsmodus" befindet und die Temperatur dann zu stark schwankt. Das kann ich nicht beurteilen. Aber selbst dann könnte man doch durch ein kurzes Aus- und dann wieder Einschalten den Überheizungsmodus beenden, weil dieser Modus nur bei Temperaturen unter 40°C anspringt.

    Und jetzt zu euren Messungen:
    1. Die beiden im Blogartikel angegebenen Kurven sind laut Angabe ohne eingeschlateten Dampfboiler. Warum? Bei Profitec muss explizit für die fast heat up Funktion der Dampfboiler eingeschlatet sein. Ich kann nicht beurteilen, warum das so ist, aber es ist scheinbar konstruktionsbedingt wichtig für die kurze Aufheizzeit. Dementsprechend könnte es für die Elizabeth auch wichtig sein.
    2. Warum verlaufen die gelbe und die graue Kurve in den ersten 10 Minuten nicht parallel? Dass sie sich nicht komplett überlappen kann man durch die unterschiedlichen Starttemperaturen erklären. Aber zumindest sollte man einen nahezu parallelen Verlauf in den ersten 10min erwarten können. Kann es sein, dass die graue Kurve vielleicht doch einer Aufheizung "mit Dampf" entspricht. Das erklärt immer noch nicht, warum die graue Kurve nach 10min rund 10°C weniger anzeigt, als in dem von mir verlinkten Video, aber wenigstens wäre es damit etwas logischer.

    Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr etwas Licht in Dunkel bringen könntet? Ich denke, dass das Thema Aufheizzeit recht viele Leute beschäftigt.

    Herzliche Grüße
    Patrick
  • Hallo liebe Kaffeemacher:innen,

    vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Test. Da ich mit dem Gedanken spiele mir die Lelit Elizabeth zuzulegen würden mich weitere Tests zu den erweiterten Einstellungen von Dave Corbey interessieren. Habt ihr diesbezüglich schon etwas geplant?

    Viele Grüße!
  • Daran wäre auch ich sehr interessiert.
    Und ihr hattest das ja auch angekündigt 🙂
  • Im Moment kommen wir da leider nicht zu. Aber ist ein guter Reminder, danke. Ich nehme die Maschine mal mit nach Hause und schaue genauer rein. Habe eh die Nase voll, mit der aktuellen Maschine, die ich gerade Zuhause teste. :) Grüsse, Benjamin
  • Hallo, vielen Dank für diesen ausführlichen Test! Ich bin gerade am Sparen auf die Elizabeth und werde sie mir wahrscheinlich so gegen Weihnachten zulegen. Ich habe mich auch schon in die Advanced Settings eingelesen und da gibt es noch einige Sachen, die sich mir nicht ganz erschließen, z. B. der Boiler Offset. Wäre es möglich, dass ihr zu den Einstellmöglichkeiten ein Video macht, oder habt ihr vielleicht eine Seite zu empfehlen, wo das alles etwas genauer erklärt wird als bei Dave Corbey?
    Liebe Grüße und Danke schon mal im Voraus!
  • Hey Timmi, Danke für den Input. Boiler Off-Set würde ich dir nicht empfehlen selbst zu machen, ausser du hast eine Temperaturmesssiebträger zu Hause. Gruss Pascal

  • Ich habe aktuell eine Lelit Anna und kenne die Gehäusethemen, die bei der Elizabeth anscheinend gleich sind. Diese stören mich jetzt nicht so, die kompakte Form und die Qualität scheinen aber richtig gut zu sein. Durch euren Test habe ich richtig Lust auf einen Upgrade bekommen. Zwei Fragen hätte ich dazu noch:
    1. Vergleich mit der Mara X als Zweikreiser; Sie hat ja fast den gleichen Preis, aber anderes Konzept.
    2. Welche Klasse Mühle würdet ihr denn als Upgrade empfehlen, damit die bessere Qualität auch in die Tasse kommt.
  • Hey Harald, uns haben beide Maschinen überzeugt. Wie du richtig schreibst es sind zwei Konzepte und es kommt drauf an welches dich mehr anspricht. Natürlich mit programmierbarer Wassermenge, Preinfusionseinstellungen, PID Temperatureinstellung und integriertem Timer sprechen einige Sachen für die Elizabeth.
    Mühle kommt drauf an, ob du lieber eine Single Dose oder herkömmliche Mühle hättest. Schau hier am besten auf unserem Blogbeitrag unseres grossen Mühlentests vorbei. Gruss Thomas
  • Hallo Thomas,
    danke schon einmal dafür. Bei der Mühle ging es mir eher um die Preisklasse, den sehr guten großen Mühlentest habe ich mir schon intensiv angesehen.
    Ich vermute, dass ich in das Segment 400-500€ für eine Elizabeth gehen muss, damit ich auch einen Unterschied zum bisherigen Setup spüre.
  • Hallo zusammen,
    ich finde die Aufarbeitung des Berichts sehr gut. Ich besitze eine Elisabeth -zusammen mit Mahlwerk William- seit ca. 4 Jahren.
    Eine absolute TOP Maschine für den Alltag welche auch noch sehr gut aussieht. Die Oberfläche, die Knöpfe, der Deckel - auch beim Mahlwerk - sind meiner Ansicht nach sehr wertig und eben nicht mit überdimensional dickem Blech gebaut - typisch italienisch halt. Die Maschine benötigt nicht sehr viel Platz und ist damit auch für kleines Küchen geeignet ( wer hat schon einen Kochtempel zu Hause). Das Dampfrädchen bildet hier eine Ausnahme - stimme ich zu - der Siebträger und der Tamper auch. Ich hatte mir gleich zu beginn einen doppelten Siebträger mit Olivenholzgriff dazugekauft weil mir der Standard Siebträger nicht gefallen hat - diesen nutze ich jetzt für Single Shots. Wenn der Boiler Wasser zieht ist sie laut - mich stört das nicht. Scharfkantige Ecken und Kanten - kann ich nicht richtig nachvollziehen - die Bleche bei diesen Maschinen sind meist gefalzt und genietet. Insgesamt ein großes Lob an Lelith.
  • Hey Oliver, danke für deine Erfahrungen, die du mit uns teilst! Freut uns, dass du Spass mit der Elizabeth hast. Gruss Thomas
  • Liebe Kaffeemacher:innen,

    wirklich vielen Dank für die Mühe die in all eure Blogbeiträge und Videos steckt - es macht wirklich Spaß euren Content zu verfolgen! Bisher hatte ich als absolute Einsteigermaschine lediglich eine Dedica, habe mir jetzt nach viel Recherche aber eine Lelit Elizabeth bestellt (euer Video war dabei super!)
    Da mein bisheriges Zubehör leider nicht für den 58 mm Siebträger passt, würde ich da gerne schon neues kaufen. Könnt ihr mir sagen wie groß der Durchmesser der mitgelieferten Siebe genau ist? Also passt zb ein Standard 58 mm Tamper oder braucht es da ein geringes Übermaß?

    Danke euch und besten Gruß aus Münster
    Maximilian
  • Ein 58.5mm Tamper passt perfekt, ein 58mm hat noch recht viel Spiel. Ich kann dir den Normcore 58.5 Tamper mit kalibrierten Federn empfehlen. Das Kaffeesieb würde ich zu gegebener Zeit auch gegen ein ridgeless VST oder IMS Sieb tauschen, in das original Sieb passt nicht unbedingt viel rein und durch die Rille (Ridge) für die Feder des Siebträgers hast du immer viel sauerei durch loses Kaffeemehl das sich in der Rille/Nit sammelt.
  • Ich lese immer wieder, dass die Maschine ein "automatisches Reinigungsprogramm" haben soll. Weder in der Bedienungsanleitung noch im PID Menü finde ich einen Hinweis wie man das aktivieren kann. Weiss da vielleicht jemand näheres darüber?
  • Automatisches Rückspülen, Taste 1
    + Taste 3 gleichzeitig.
  • Da passiert leider nichts, wenn ich Taste 1 +3 drücke.
  • Funktioniert genauso, musst mal probieren Taste 1 und dann bei gedrückter Taste 1, Taste 3 drücken, wenn’s klappt wird im LCC ein Wassertropfen angezeigt.
  • Hast recht Nikolai. So geht's. Danke dir.
  • Hallo,
    danke für das sehr hilfreiche Video - und die tollen Tests insgesamt!
    Ich bin am Überlegen, meine MaraX gegen einen kleinen Dual-Boiler zu tauschen, weil mich das ständige Temperatur-Hinauf-und Hinunter beim E61 nicht wirklich überzeugt (bekomme laut E61-Temperaturprobe Bezüge zwischen 90 und 98C, wenn ich nicht genau den idealen Moment abwarte/erwische - gerade am Morgen nicht ideal).
    Wie würdet Ihr zwischen Lelit Elizabeth und Ascaso Steel Dual V2 wählen? Sie scheinen doch recht ähnlich, wobei die Elizabeth mehr Möglichkeiten zum Experimentieren lässt?
  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal

  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal
  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal
  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal
  • Hey George, genau die Elizabeth hat noch mehr Optionen zum spielen. Jedoch ist die Ascaso etwas hochwertiger Verbauen und die Aufheizzeit ist deutlich schneller. Beide Maschinen bringen Vor- und Nachteile mit sich. Gruss Pascal
  • Danke sehr!
  • Würdet ihr eher die Lelit Elizabeth PL92T oder die Rancilio Silvia Pro X empfehlen? Die beiden sind ja grundsätzlich sehr ähnlich, aber von der Geschwindigkeit her hat die Silvia eindeutig die Nase vorne. Kommen denn noch weitere Maschinen in einer ähnlichen Preis Range und schneller Aufheizzeit?
  • Hey Philipp, wäre für uns auch eine schwierige Entscheidung. Beide Maschinen haben ihre Vor- und Nachteile. Ich habe mal die Testliste so durchgeschaut da ist mir keine Maschine aufgefallen, welche in dem Preissegment ist und noch getestet wird. Gruss Thomas
  • Ich besitze die Lelit PL92T Elizabeth seit mehr als 1 Jahr und bin sehr zufrieden! Mit den Einstellungen von Dave Corbey und dem Lelit bodenlosen Siebträger ist die Maschine nach rund 15 Minuten bereit und brüht leckeren Espresso.
  • Hast du auch die PID Einstellungen von Corbey übernommen?
    Und was haben die Einstellungen von Corbey in der Praxis verändert / bewirkt?
  • Vielen Dank für den ausführlichen und unterhaltsamen Test. Ich bin schon gespannt auf einen weiteren Teil mit Tipps und Tricks zu der Maschine.
    Als Alternative für das unschöne Dampfrad habe ich einen Comandante Holzknauf zweckentfremdet, der eine ausreichend tiefe 6mm Bohrung hat und sich mit seiner konischen Form gut an die Gehäuseöffnung anpassen lässt. Alles was es noch braucht ist ein 3mm Bohrer und eine 4mm Edelstahl Madenschraube, fertig ist die Laube! Gefällt mir optisch wie haptisch um einiges besser und ist für knapp 10,-€ zu haben.
  • Würde davon gern mal ein Foto sehen Thorsten
  • Aber der Knauf der Commandante sitzt doch auf einer runden Stange und hat entsprechend sicherlich auch eine runde Bohrung, der Dampfknopf der Elizabeth hingegen sitzt auf einer eckigen Stange. Wie soll das stabil halten?
  • Der Halt für den Knauf kommt durch die Madenschraube und einer 90° Bohrung zur Achse, ca. 1 cm entfernt von der Spitze. Die Achse des Dampfventils ist ja nicht wirklich eckig sondern nur einseitig abgeflacht, zumindest bei mir. Das Bohrloch ist dabei 1mm kleiner zu wählen als die Schraube, damit die Madenschraube genug "Futter" für den Halt hat. Danach den Knauf so ausrichten das die Schraube an der flachen Seite der Dampfspindel ansetzen kann und dann bitte vorsichtig anziehen. Da ja keine Zug- sondern eine Drehbewegung getätigt wird hält es 1a. Und in Eiche geräuchert passt es wirklich gut zu den Lelit Siebträgern in Nussbaum.
    Ich würde ja auch ein Bild hochladen, habe aber noch nicht rausgefunden wie. Hat jemand einen Tipp?
  • Hmmm ne ehrlich gesagt nicht vielleicht über die Facebook Gruppe der kaffeemacher, wenn sie Facebook haben? Würde echt gern ein Foto sehen😅
  • Hey Torsten, danke für den Tipp! Das ist auch noch eine sehr kreative Lösung. Gruss Thomas
  • Danke für all die Infos.
    Während der Prienfusion mit Dampf.
    BLS zeit der könnte angedacht sein, kaltes Wasser hinzufügen um Überhitzung zu vermeiden bzw. begrenzen.
  • Warum habt ihr die Einstellung respektive die Laufzeit der Pumpe vor der Preinfusion geändert bzw. verlängert? Die ist ja werkseitig auf eine Sekunde eingestellt.

    Diese von euch eingestellte "Pumpe-an-Pumpe-aus" - Preinfusion will man doch eigentlich nicht haben, oder?
    Weil es den Puck "zerschiessen" könnte.

    Und könnt ihr etwas zur Temperatur des Wassers bei der Preinfusion sagen?
    Da nutzt die Elizabeth ja den Dampfboiler. Ist die Temperatur da nicht deutlich höher als die eingestellte Temperatur des Wasserboilers?
  • Herzlichen Dank für den ausführlichen Test. Besitze die Elizabeth seit Anfang Dezember als Neu-Hobby-Barista und nutze sie zusammen mit einer G-Iota Single-Dosing Mühle. Bei Euch habe ich den KM-Tamper, einiges an Zubehör und den Apas-Espresso geordert.
    Was mich interessiert:
    1. Menge Kaffeepulver: meine Erfahrung zeigt mir, dass unterschiedliche Röstungen unterschiedliches Volumen ergeben. Meist nutze ich im original Lelit-Sieb nur 16 g Bohnen, selbst dabei klebt der Puck am Ende immer mal wieder am Sieb und nicht im Siebträger. Ist das normal? Ist das ein Problem für die Qualität? Bin nun erstaunt, dass Ihr 18 g Bohnen verwenden konntet. Ich verteile das Pulver bewusst gleichmäßig und tampe mit dem KM-Tamper.
    2. Apas-Bohnen in der Lelit Elizabeth: 93°, keine Preinfusion, 25 sek/16 g in / 32 g out ergibt einen heftig sauren Espresso (im Cappuccino natürlich abgepuffert und sehr lecker). Die Bohne caffe Cagliari Gran Caffe hatte ich zum Vergleich: gleiche Rezeptur (muss dafür auf der G-Iota ca. 3 Stufen feiner gemahlen werden) ergibt einen wesentlich nussigeren und balancierteren Kaffee. Die Bohnen sind natürlich auch dunkler, wenngleich auch als mittlere Röstung angepriesen. Zurück zu Apas: Wenn ich nun die Bezugszeit verlängert habe (+5 sek, etwas feiner gemahlen), bleibt viel Säure. Mahle ich noch feiner, dann bleibt die Tasse fast leer. Vielleicht liegt die Lösung in der Dampfpreinfusion? Das muss ich noch probieren, bin aber gerade noch im Urlaub. Mich würden Eure Erfahrungen oder die anderer Nutzer dazu interessieren. Ach so: unser Leitungswasser ist schon sehr soft, hat nur 3,1 Deutsche Härte, also eigentlich ja optimal.
    3. ein Kaffee-Creme-Rezept für diese Maschine: da tue ich mir schwer, welche Bohne nehmen, wie einstellen. Der Haken: man kauft 500 g Bohnen und dann müssen die erstmal verarbeitet werden.
    Frage 3 werde ich wohl herausfinden müssen. Eure Videos habe ich schon dazu gesehen.
    In Summe: klasse Videos, tolles Konzept. Auch die Nachhaltigkeit und die Beachtung von Produktionsstätten gefallen mir. Das war für mich der Grund deftige 100 € für Eurem KM-Tamper zu zahlen und nicht vielleicht einen auch sehr guten Lelit für 50 zu kaufen.
    Macht so weiter, ich freue mich auf die Antworten.
  • Herzlichen Dank für den ausführlichen Test. Besitze die Elizabeth seit Anfang Dezember als Neu-Hobby-Barista und nutze sie zusammen mit einer G-Iota Single-Dosing Mühle. Bei Euch habe ich den KM-Tamper, einiges an Zubehör und den Apas-Espresso geordert.
    Was mich interessiert:
    1. Menge Kaffeepulver: meine Erfahrung zeigt mir, dass unterschiedliche Röstungen unterschiedliches Volumen ergeben. Meist nutze ich im original Lelit-Sieb nur 16 g Bohnen, selbst dabei klebt der Puck am Ende immer mal wieder am Sieb und nicht im Siebträger. Ist das normal? Ist das ein Problem für die Qualität? Bin nun erstaunt, dass Ihr 18 g Bohnen verwenden konntet. Ich verteile das Pulver bewusst gleichmäßig und tampe mit dem KM-Tamper.
    2. Apas-Bohnen in der Lelit Elizabeth: 93°, keine Preinfusion, 25 sek/16 g in / 32 g out ergibt einen heftig sauren Espresso (im Cappuccino natürlich abgepuffert und sehr lecker). Die Bohne caffe Cagliari Gran Caffe hatte ich zum Vergleich: gleiche Rezeptur (muss dafür auf der G-Iota ca. 3 Stufen feiner gemahlen werden) ergibt einen wesentlich nussigeren und balancierteren Kaffee. Die Bohnen sind natürlich auch dunkler, wenngleich auch als mittlere Röstung angepriesen. Zurück zu Apas: Wenn ich nun die Bezugszeit verlängert habe (+5 sek, etwas feiner gemahlen), bleibt viel Säure. Mahle ich noch feiner, dann bleibt die Tasse fast leer. Vielleicht liegt die Lösung in der Dampfpreinfusion? Das muss ich noch probieren, bin aber gerade noch im Urlaub. Mich würden Eure Erfahrungen oder die anderer Nutzer dazu interessieren. Ach so: unser Leitungswasser ist schon sehr soft, hat nur 3,1 Deutsche Härte, also eigentlich ja optimal.
    3. ein Kaffee-Creme-Rezept für diese Maschine: da tue ich mir schwer, welche Bohne nehmen, wie einstellen. Der Haken: man kauft 500 g Bohnen und dann müssen die erstmal verarbeitet werden.
    Frage 3 werde ich wohl herausfinden müssen. Eure Videos habe ich schon dazu gesehen.
    In Summe: klasse Videos, tolles Konzept. Auch die Nachhaltigkeit und die Beachtung von Produktionsstätten gefallen mir. Das war für mich der Grund deftige 100 € für Eurem KM-Tamper zu zahlen und nicht vielleicht einen auch sehr guten Lelit für 50 zu kaufen.
    Macht so weiter, ich freue mich auf die Antworten.
  • Hey Frank, danke dir! Zu deiner ersten Frage, wenn du den Siebträger unterfüllst, dann bleibt der Puck gerne mal an der Dusche kleben. Also wenn dieser Fall eintritt würde ich die Dosis erhöhen, somit verringerst du den Abstand zwischen Kaffeepuck und Dusche, der Kaffee kann nicht so viel aufquellen und ist zum Schluss trockener und bleibt nicht so gerne an der Dusche kleben. Zu deiner zweiten Frage, du brühst den Apas mit einem Brühverhältnis von 1:2 damit ist der Espresso definitiv Säurebetont. Probier mal ein Brühverhältnis von 1:2,5 dann wird er dir sicher besser schmecken. Zu deiner dritten Frage, kann ich dir auch gerade schwer weiterhelfen. Wie du richtig schreibst, musst du hier dich selber etwas spielen und probieren. Gruss Thomas
  • Grosses Dankeschön für den informativen Artikel! Und sehr schnell geliefert!

    Etwas enttäuschend finde ich die 20-minütige Aufwärmzeit. Besseres sollte mit einer gesättigten Brühgruppe möglich sein.

    Haben Sie auch schon die Lelit Bianca? Können Sie mitteilen, wann es getestet werden könnte?
  • Hey Jakub, danke! Der Test der Lelit Bianca wird auf jeden Fall in naher Zukunft kommen. Genauen Zeitpunkt kann ich dir aber nicht nennen. Gruss Thomas
  • Danke für den Testbericht
    Es wäre schön zu wiesen wie lange dauert es in etwa bis der Kaffe Puck durchnässt ist bei der Preinfusion Dampf, Pumpe oder Brühboiler mit Sensorische Beurteilung und Empfehlung Danke.
    Preinfusion mit Brühboiler EVS=0, BLS=0, BLP=0.
    Bodenloser Siebträger
    Danke für all die ausführlichen Test .
    Danke für die viele Informationen.
  • Habs selbst mal ausprobiert, Bodenlosen siebträger.
    Ein pauschale Aussage ist schwierig da bei Tampern der Druck mit entscheidet.
    Mit Brühboiler und 20 sec. kein tropfen.
    Mit Pupme, Pumpen zeit BLP-4sec. nach ca. 5-7sec. Erste tropfen.
    Mit Dapfboiler nach ca 3-5sec. Erste tropfen.
    Geschmacklich wurde es als positiv beurteilen.
  • Hey GoDi, danke fürs teilen und ausprobieren! Gruss Thomas
  • Ich bin vor ein paar Tagen zufällig über diese Maschine gestolpert. Ich wurde neugierig darauf und habe hocherfreut Eure Meinung zur Lelit Elizabeth genossen. Vielen Dank für diesen ausführlichen Test.
    Was ich nicht verstanden habe, war der Tipp 2° mehr einzustellen um früher die anvisierte Temperatur zu erreichen.
    Kann man Details dazu nachlesen?
  • Hey Axel, hier wurde gemeint, dass die Maschine für die letzten paar Grad Temperatur etwas länger braucht, wenn du die Temperatur um 2 Grad höher stellst erreichst du schneller deine Ziel Temperatur. Gruss Thomas
  • Hat jemand schon eine Idee wo man ein schönes Dampfrad her bekommt?
  • Ich habe an einen SMischhebel einer Waschtischgarnitur gedacht. Sobald ich mir die Maschine gekauft hab, werde ich es als Bild einstellen. 😉
  • Hat jemand schon ne Idee wo man ein schönes Dampfrad her bekommt?
  • Für alle, die das plastikdrehrad genauso hässlich finden, hier ein Tip: Peter auf Etsy drechselt siebträger Griffe und hat mir auch einen sehr schönen Drehgriff aus Kirsch Holz gedreht. Hier der Link: https://www.etsy.com/de/shop/PetersHolzGarage
    Ich habe zwar eine Lelit Grace, Plastikteile sind sie gleichen.
  • Lieber Uli, vielen Dank! Super Tipp! Ich füge es direkt in den Artikel ein.

  • Ab Werk wird nur die Zieltemperatur im Display angezeigt. Durch Druck auf die "+"-Taste wird die aktuelle Temperatur beider Kessel angezeigt. Das sollte als Orientierung reichen. Im LCC-Expertenmodus kann man das änder, so dass immer die aktuelle Temperatur angezeigt wird (s. hier - weiter unten: https://sway.office.com/S5J4d9Jp4Y9LdVFx).
  • Lieber Jan, danke für die Ergänzung. Wir werden noch etwas zur erweiterten Einstellungsmöglichkeit machen. Die Lelit Elizabeth lässt viele Möglichkeiten, die Maschine weiter zu optimieren.
  • Hallo Kaffeemacher:innen,
    Zunächst einmal ein vielen großen Dank für den Test. Auf den hab ich schon seit zwei über 1,5
    Jahren gewartet. Im Blog Eintrag habt ihr leider einen Tippfehler, da wird die PL72T erwähnt obwohl es um die PL92T geht.

    Im Großen und Ganzen ein sehr guter nachvollziehbarer Test, Michelle ist leider etwas zu kritisch. Man muss die Leistung immer in Relationen zum Preis setzen was man hier für ein 1.000€ bekommt ist einfach unglaublich wie Benjamin das richtig angemerkt hat.

    Das klappern bekommt man weg indem man am OPV Rückführschlauch das Plastikendstück/Filter entfernt und den längeren Schlauch schön nach unten führt in einem Bogen so dass es bis zum Tankboden leicht gebogen ist.

    Was in eurem Video leider vermisse sind gebauter Temperaturkurven wie es in der anderen Test zuvor habe, im Blogeintrag sind zwei Screenshots aber die sind leider von so schlechter Qualität dass man da nichts erkennen kann.

    Ab welcher Zeit werden die +2°C nicht benötigt, reichen da 30min Aufheizzeit? Wie verhält sich die Maschine mit der Temperaturstabilität und Aufheizzeit wenn auf der Tassenablage Tassen stehen, Stichwort „Wärmestau“, wird sie dadurch vielleicht schneller Temperaturstabil?

    Viele Grüße!
  • Danke Nikolai für deine Rückmeldung. Habe die Grafiken noch mal in höherer Auflösung verlinkt. Solltest du im Blog nun größer anzeigen können. Habe wohl vergessen die im Video einzublenden, mist.

    Den Einfluss von Tassen auf die Maschine haben wir noch nicht untersucht. Interessante Forschungsfrage. Ich denke aber nicht, dass das einen immensen Einfluss hat, solange da nicht auch noch Lappen etc. drauf liegen.

    Das ist denke ich eine gute Zielgröße, wenn du innerhalb der ersten 30 Minuten eher 2 Grad plus denkst und dann runter korrigierst. Wir werden aber auch noch mal mit den erweiterten Einstellungen experimentieren und vielleicht können wir in diesem Zuge das noch präzisieren.
  • Überall ist zu lesen das eine PID Regelung erst ab 500ml Kesseln überhaupt richtig möglich ist und Sinn macht! 🤔

    Da dürften die 300ml zu klein sein?
  • Hey Espresso-Turbo, das haben wir bei dieser Maschine nicht gemerkt. Die PID performte gut.

  • Im Großen und Ganzen finde ich den Test gut und nachvollziehbar.
    Was ich aber nicht verstehe: Ihr schreibt zuerst "Bei 10 und 15 Minuten ist die PL72T noch nicht auf Zieltemperatur. Wir raten euch, die Maschine mindestens 20 Minuten aufzuwärmen." um so würde ich auch eure Messung interpretieren.
    Dann schreibt ihr kurz danach: "Wir haben das Gefühl, dass die Maschine auf das Ziel "1-Stunde-an" optimiert wurde. Das erscheint uns für das Alltagsszenario Zuhause nur bedingt tauglich"
    Das finde ich für eine Maschine für den Heimbedarf doch ziemlich vernichtend formuliert.
    Oder missverstehe ich da etwas?
  • Lieber Markus, ich habe die Formulierung noch etwas angepasst. Ich finde einfach unglücklich, dass viele Hersteller ihre Temperaturzielkorridore mit eher auf längere Laufzeit optimieren. Die Lelit Elizabeth kann aber alles, um auch nach 20 Minuten gut zu performen.

Was denkst du?

join us!
melde dich zu unserem Newsletter an
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
© 2024 Kaffeemacher GmbH
powered by lots of good coffee