Welche Espressomühle ist am besten für Einsteiger geeignet? Einiges spricht dafür, dass sich die Sage Smart Grinder Pro genau diesen Titel verdient.
Die Frage nach sehr guten Einsteigermühlen treibt uns seit einiger Zeit um – auch weil uns täglich viele Mails und Kommentare mit genau dieser Frage erreichen. Deshalb habe wir in den letzten Jahren auch gezielt Einsteigermühlen im Preisbereich getestet. Mittlerweile hat die Sage Smart Grinder Pro bereits zwei Tests bei uns durchlaufen. Im April 2020 durfte ich die Mühe mit dem Vize-Baristameiter (1x Deutschland, 3 Schweiz) Felix Hohlmann untersuchen. 2022 ist die Sage Smart Grinder Pro Teil unseres großen Espressomühlen-Vergleichs von 24 Kaffeemühlen für den Heimgebrauch.
Bei beiden Testdurchläufen hat die Sage Smart Grinder Pro überzeugt. Für uns ist die Mühle eine der interessantesten Espressomühlen für den Einstieg in die Welt des Kaffees.
Wenn ihr uns bei der Anschaffung von weiterem Testmaterial unterstützen wollt, dann könnt ihr das, indem ihr die Sage Smart Grinder Pro über diesen Provisionslink bestellt. Kostet euch nicht mehr, wir freuen uns aber.
Ohne Weiteres lässt sich der Mahlgrad der Espressomühle so feinstellen, dass ein guter Espresso in 25 oder 30 Sekunden gebrüht werden kann. Die Mahlgradverstellung wird über das rechts an der Mühle angebrachte Rad vorgenommen. Die digitale Anzeige gibt an, bei welchem Mahlgrad die Einstellung gerade ist. Das hilft bei der Orientierung.
Etwas verwirrend ist, dass beim Drehen der Mahlgradverstellung stufenweise Verstellungen eines Zahnrades zu spüren sind, die nicht immer mit der digitalen Anzeige korrespondieren. Ich verstelle also zum Beispiel 3 Stufen des Zahnrades, die digitale Anzeige springt jedoch nur 2 Schritte weiter. Als Konsequenz sollte man sich nicht vollkommen auf die Mahlgradanzeige verlassen – was aber aus unserer Sicht ohnehin nicht möglich ist. Kaffee ist ein Naturprodukt welches sich durch äussere Einflüsse verändert. Steigt zum Beispiel die Feuchtigkeit im Raum, verklumpt das Kaffeepulver mehr und die Mühle sollte leicht nachgestellt werden.
Das arbeiten mit einer Espressomühle ist in diesem Sinne nie ein abgeschlossener Prozess. Leichte Korrekturen werden einfach von Bezug zu Bezug vorgenommen.
Wir haben 40 Espresso-Bezüge hintereinander vorgenommen. Die Konstanz der Mühle war dabei erstaunlich. Wir haben auf eine Zielmenge von 18 Gramm die Mühle eingestellt. Bei der Sage Smart Grind Pro wird diese Einstellung über die Mahlzeit vorgenommen. Auf einer programmierbaren Taste haben wir also eine Mahlzeit von 16 Sekunden eingestellt. Die Mahlzeit lässt sich über Ausprobieren und Abwiegen herausfinden. 16 Sekunden ist verhältnissmässig lang im Vergleich zu professionellen Mühlen, aber vergleichbar im Verhältnis zu anderen Mühlen bis 500 Euro. (Gastromühlen mahlen eine Menge von ca. 18 Gramm in 3 – 6 Sekunden.)
Über 40 Bezüge hinweg schwankte das Ergebnis um maximal 0,4 Gramm. Dieser Wert ist sehr gut und tatsächlich vergleichbar mit professionellen Espressomühlen. In diesem Fall spricht das eher für die Haushaltsmühle, denn wir wundern uns schon lange, dass Gastromühlen nicht präziser sind.
Die grossen Schwankungen bei Mühlen sind einer der Gründe, warum an Baristameisterschaften die TeilnehmerInnen jeden einzelnen Bezug mit einer Waage abwiegen.
Über die Einstellung des Mahlgrades sind wir zügig zur Einstellung eines guten Espressos gekommen. Dieser war balanciert und erfüllte alle Erwartungen, die wir an unseren Dreispitz Espresso haben. Auffällig war, dass nach einigen aufeinander folgenden Bezügen die Extraktionszeit immer kürzer wurde. Hatten wir bei den ersten Bezügen noch Extraktionszeiten von 29 Sekunden, lief der zehnte Espresso nur noch 22 Sekunden. Auch führten die wiederholten Bezüge zu einer deutlichen Erwärmung des Mahlgutes.
Einschränkend muss man sagen, dass die Mühle für einen solchen Einsatzzweck nicht gemacht ist. Das gilt es auf jeden Fall bei der Benutzung zu beachten. Durch leichtes Nachstellen kann der Mahlgrad und somit auch die Extraktion konstant gehalten werden.
Zu häufiges Mahlen in kurzer Zeit sollte aber dennoch vermieden werden. Zu stark erwärmter Kaffee schmeckt deutlich anders und auch die Langlebigkeit der Mühle würde leiden.
Auch unsere 2021/22 erhobenen Daten weisen besonders beim Hauptpeak bei der Sage Smart Grinder Pro wie auch der kleinen Schwester, der Sage Dose Control, eine gute Mahlgradqualität auf. Gute Espressomühlen haben ein hohes und schmales Hauptpeak. Tatsächlich gehört die Sage Smart Grinder Pro hier zu den besseren Mühlen im Feld der 24 getesteten Espressomühlen. Das Hauptpeak kann man auch anders übersetzen. Je mehr Partikel in diesem Bereich ausschlagen, desto genauer ist der gewünschte Mahlgrad gewählt.
Das Feinpeak ist bei der Sage Smart Control auf der höheren Seite. Geschmacklich äussert sich das in der Textur sowie einer gewissen Bitterkeit. Bei unseren Versuchen hat diese jedoch nicht den Kaffee dominiert.
Die Bedienung der Maschine geht leicht von der Hand. Das seitliche Rad lässt sich gut drehen und somit der Mahlgrad verstellen. Die digitale Anzeige gibt einen Eindruck, bei welchem Mahlgrad man steht. Die programmierbare Mahlzeit ist konstant. Acht Programmierbereiche sind möglich. Das ist völlig übertrieben – stört aber nicht.
Überhaupt gibt die digitale Anzeige eine guten Einblick und macht die Kontrolle einfacher. Wir haben hier bei uns auch noch die Sage Dose Control Espressomühle stehen. Diese sieht soweit bauähnlich aus, verzichtet aber auf die digitale Anzeige. Unser erster Eindruck ist: gerade für Einsteiger ist das schon ein praktisches Tool.
Wie auch bei den Espressomaschinen Sage Barista Pro und Express kann der Mahlgrad nachjustiert werden, wenn die Grundeinstellung zu fein oder zu grob ist. Weil wir zu diesen beiden Geräten viele Fragen erhalten haben, haben wir dazu eine eigene Frage-Seite gestartet. (Disclaimer: nur um das noch mal festzuhalten. Wir verkaufen keine Sage Geräte. Wir wurden von Sage nicht bezahlt. Wir kaufen unsere Testgeräte selbst. Und wir testen diese Geräte, weil ihr viele Fragen dazu habt und wir das Beantworten von Kaffeefragen als Kaffeemacher als eine unserer Aufgaben verstehen.)
Alle Mühlen haben eine Grundjustierung des Mahlgrades. Diese funktioniert für fast alle Kaffees. Besonders helle oder dunkel geröstete Kaffees können aber aus der Range herausfallen. Dann kann die Grundjustierung des Mahlwerkes wie in dem folgenden Video gezeigt geändert werden.
Nach jeder Mahlung bleibt in fast jeder Mühle etwas Kaffeepulver zurück. In kleinen Ritzen, Schraubenöffnungen, zwischen den Mahlscheiben – all das sind beliebte Lagerstellen. Je mehr Kaffeepulver in solchen Hohlräumen bleibt, desto mehr beeinträchtigt das die nächste Espresso-Extraktion negativ. Je regelmäßiger eine Mühle genutzt wird, desto weniger ist das ein Problem. Je länger gemahlener Kaffee in der Mühle alt wird, desto mehr beeinflusst das den Geschmack und die nächste Extraktion.
Bei der Sage Smart Grind Pro haben wir ca. 2.7 Gramm Kaffee im Totraum gewogen. Wir haben zu diesem Zweck das Mahlwerk auseinander genommen und alles zusammen gekehrt. Das ist im Verhältnis zu einer Mühle wie der Niche Zero viel. Diese kommt auf lediglich 0.47 Gramm Totraum. Verglichen mit der Graef CM800 und den dort gewogenen 8 Gramm Kaffee ist das aber ein überschaubarer Wert. Die Graef ist eher die Konkurrenz, an der sich die Sage Smart Espressomühle preislich messen muss und diesen Vergleich entscheidet sie für sich.
Wir würden euch dennoch immer raten: sobald die Mühle länger als 15 Minuten steht, einfach einige Gramm ausmahlen. Dann könnt ihr euch sicher sein, dass der nächste Espresso perfekt und nicht mit altem Kaffee gebrüht wird.
Wir liefern hier direkt eine Korrektur zu unserem Video. Dort erwähnen wir, dass es keinen Siebträgerhalter an der Mühle gibt. Das ist nicht korrekt. Es gibt sogar zwei solche und somit kann man den Siebträger ablegen, während die Mühle in den Siebträger mahlt. Das funktioniert mit Siebträgern von 50 – 58 m Durchmesser.
Die Mühle ist mit einer Breite von 22 cm, einer Höhe von 38 cm und eine Tiefe von 15 cm sehr kompakt. Das Gehäuse ist aus Edelstahl und Plastik.
Wir haben einen sehr guten Eindruck von der Sage the Smart Grinder Pro Espressomühle. Bislang haben wir noch keine Espressomühle getestet, die für diesen Preis soviel leistet.
Deshalb: die Mühle ist bis auf weiteres unser Einsteigertipp als Espressomühle.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
48 Kommentare
Ich schaue erst seit kurzem Eure Videos - erstmal Danke dafür!
Habe mir jetzt als Ersatz für meine Graf CM 800 die SGP gekauft, da mir das regelmäßige Abwiegen - und dann wieder Pulver entsorgen - gestört hat. Single Dose reizte mich, konnte mich dem Hype aber noch nicht anschließen :)
Nun nach folgender Einstellung mit dem mir bekannten Espresso
* Quickmill 3004 (ich nenne sie „Zicke“) mit Standard Sieben
* Graf Mühle MG 7 - 15,5gr
Nun also SGP
* inneres Mahlwerk auf 1 ! !
* 14,2 sek auf MG 5 für 14,6g
* 30gr in der Tasse in 30sek
Da stimmt doch was nicht!
Ich werde mit der SGP noch etwas probieren, warte auch noch auf modifizierte Siebe.
Aber mit dem Setup bin ich nicht zufrieden.
Habt Ihr da einen Ansatz?
Ganz herzlichen Dank für Tipps!
—Kai
P.S. Schaut bitte bei den den Waagen nicht genau auf die Nachkommastellen.
Das sind alles Schätzeisen. Nicht umsonst kosten hochwertige Laborwaagen mehrere 100 .. 1.000 Euro..
Um 0,1g richtig anziegen zu können, muss die Waage mechanisch und messtechnisch 0,01g können..
ich habe ja schon viel durch Euch gelernt, und dafür sage ich danke, weil ich mir dank euren Tipps auch als Alterpfleger in D einen Spitzenkaffee leisten kann, der weit besser ist als die meisten Vollautomatenprodukte. Aber wie verhält sich die Qualität des Mahlgutes der Sage Smart Grinder Pro im Verhältnis zur manuellen Timemore C3? Letztere nutze ich zu Hause im Zusammenspiel mit einem Hario V60 Keramikfilter und einer Dedica 685 mit Eurem speziellen Dedica Siebträger, und die Ergebnisse sind gelinde gesagt - sowohl beim Filterkaffee (15 Clicks) als auch beim Espresso (8,5 Clicks) - fantastisch. Zum Beispiel erreiche ich mit meinen Lieblingbohnen auf die Sekunde genau exakt die perfekte Extraktionszeit.
Allenfalls das manuelle Abwiegen der Bohnen, das Einfüllen der Bohnen mit einem Trichter in die Mühle und das Kurbeln nerven manchmal ein wenig.
Andererseits möchte ich aber auch ungerne bei der Qualität des Kaffeegenusses ein 200 Euro teures Downgrade durchführen.
Ist die Qualität des Mahlgutes bei beiden Mühlen vergleichbar?
Mit lieben Grüßen in die Schweiz
Danke für euren Beitrag zur Sage aufgrund dessen ich mich auch entschlossen habe sie zu kaufen.
Ich war bisher auch sehr zufrieden: die Lautstärke ist in Ordnung, sie liefert für meine Verhältnisse gute Mahlergebnisse und ermöglicht einen angenehmen Flow beim Kaffeemachen.
Ich habe die Maschine seit ca. einem Jahr und nutze sie mit einer Mokkakanne, Hario V60 und meine Frau mit einer Bosch Filterkaffeemaschine ;( Den Mahlgrad verstellen wir nur über das Rad an der Seite, die oberen sind also noch auf den originalen Einstellungen.
Seit ein paar Wochen haben wir jedoch die folgenden Probleme:
Zuerst hat sich die Lautstärke verändert, sie wurde lauter und die Dauer des Mahlens hat sich verdoppelt.
Ich habe 18g bei Mahlgrad 33 in 10s vorher gemahlen, nun brauchte ich 20s.
Heute morgen hat sich zudem die Lautstärke nochmal geändert. Als die Maschine leer lief, kam ein metallisches Geräusch dazu (Ich befürchte, dass die Mahlkegel aufeinander liefen). Für 18g hat sie dabei bei Mahlgrad 48 über 30s gebraucht.
Kann es sein, dass sich die Kegel unbeabsichtigt verstellen können? Hat jemand andere Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank für eure Antworten.
Sehe ich es richtig, dass der Grinder keinen Ausschalter hat und man einfach immer wartet, bis sie automatisch in den Stand-by Modus geht?
Auszug aus der Bedienungsanleitung:
„Stellen Sie die Kaffeemühle auf einer flachen, waagrechten Platte ab, und setzen Sie den Netzstecker in eine Steckdose mit 230/240 Volt Versorgungsspannung. (…)
Die elektrische Kaffeemühle schaltet nach 5 Minuten Stillstand automatisch ab.
Wenn die Energiesparfunktion aktiviert ist bzw. das Gerät im Bereitschaftsmodus ist (POWER SAVING/SLEEP MODE), reaktivieren Sie das Gerät durch Drücken einer beliebigen Taste.“
Die Mühle bleibt zwar dauerhaft an, ist jedoch nicht für den Dauerbetrieb gedacht. Um es mit den Worten aus der Betriebsanleitung auszudrücken:
„ Damit der Smart GrinderTM Pro nicht überhitzt, darf
er höchstens 2 Minuten betrieben werden. Nach längerem Einsatz sollte der Smart GrinderTM Pro 20 Minuten auskühlen.“
Also maximal 2 Minuten nutzen, dann mindestens 20 Minuten auskühlen lassen. (Ein Nutzer schrieb auf der Herstellerseite, dass sich bei seinem Gerät nach dreimonatigem Nutzen der Motor von dem Mahlwerk trennte.)
Die Mühle kommt mit einem Mahlgutbehälter z. B. für Filterkaffee, wo es durchaus Sinn machen kann, mehrere Tassen einzuspeichern. Setzt man einen der Siebträgerhalter ein, erkennt die Mühle das und begrenzt die Anzahl einprogrammierbarer Portionen auf 2, damit sollte Michel ruhig schlafen können ;)
Wird der Mahlgrad bei eingesetzter Siebträgerhalterung übrigens deutlich in Richtung Filterkaffee hochgeschraubt, erkennt die Mühle auch das und weist uns darauf hin, den Halter doch bitte zu entfernen.
Meines Erachtens also tatsächlich recht smart, aber eher nice to have. Bei mir wird sie nun durch die Specialità ersetzt, war aber für den Einstieg definitiv die richtige Wahl.
Vielen Dank für eure Müh(l)en!
Ich habe eine Frage zur Sage Smart Grinder Pro.
Ich nutze sie seit Anfang Januar. Ich habe sie nach vielfachen Tests für Espresso auf Stufe 2, 13,8 sec eingestellt. Bisher war die Menge des gemahlenen Kaffees sehr kontinuierlich, seit zwei Tagen hat sich die Menge jedoch plötzlich stark reduziert, ich würde schätzen sogar auf die Hälfte. Ich habe die Mühle daraufhin gereinigt, jedoch ist die Menge weiterhin reduziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Reduzierung auf eine Abnutzung zurückzuführen ist, da die Mühle ja erst 2 Monate alt ist.
Habt ihr einen Tipp an was das liegen könnte und was ich tun kann, um diese Reduzierung wieder wegzubekommen?
Danke im Voraus für eure Tipps.
Grüße
Andreas
nur für‘s Protokoll: Du hast nicht zufällig die Bohnen gewechselt?
Gruß
Samuel
Nein, ich habe die gleichen Bohnen verwendet.
Grüße
Andreas
Achte mal darauf ob es daran liegt das die Bohnen immer Älter werden oder auch wenn du wieder eine frische Packung nimmst. Kann sein das sich durch die Alterung die Bohnen anders verhalten. Gruss Pascal
Danke für den Hinweis. Ich habe nun heute die Bohnen neu eingefüllt (frische Packung), die Mahlmenge ist leider weiterhin die gleiche.
Grüße
Andreas
ich habe die Sage Smart Grinder Pro zu Weihnachten bekommen und habe unterschiedlichste Bohnen ausprobiert. Nun habe ich seit kurzer Zeit das Problem, dass die Sage Smart Grinder Pro sehr laute und ratternde Geräusche von sich gibt, während dem Mahlprozess. Daraufhin habe ich gedacht die Mühle ist schuld, weshalb ich sie zurück gesendet habe. Nun kam sie zurück und ich habe es nochmal probiert zu mahlen, woraufhin es immer noch Probleme gab. Ich habe daraufhin andere Bohnen probiert mit einer dunkleren Röstung und hatte komischerweise keine Probleme. Die Probleme tauchten nur bei hellen Röstung auf, wenn ich versuche einen sehr feinen Mahlgrad einzustellen. Hattet ihr so ein Problem bzw.kennt ihre eine gute Lösung, weil ich versuche eine Mahlgrad zu finden, bei dem ich eine gute Extraktion hinbekomme.
Fazit: brauchbare und einigermaßen reproduzierbare Ergebnisse bei Espresso lassen sich mit dunkleren Röstungen erzielen. Mit hellen oder auch nur mittleren Röstungen ist die Smart Grinder Pro hoffnungslos (!) überfordert. Den Apas kenne ich leider nicht. Aber als Beispiel habe ich mit Schamong (Röster aus Köln) Espressos gute Erfahrungen gemacht, die rösten nach meiner Definition eher dunkel, bei bestimmten Espressosorten einzelne Bohnen schon glänzend. Zum Beispiel funktionieren Röstbar Kaffees gar nicht (aus Münster, einer der Wegbereiter der 3rd Wave in Deutschland; die nach eigenen Aussagen mittleren Röstungen sind nach meiner Definition hell und damit knackehart) und überhaupt jede Art von 3rd Wave Röstungen überhaupt nicht. Selbst die etwas helleren Espresso-Mischungen von z.B. Moccahaus (Traditionsröster aus Münster) funktionieren als Espressos nicht gut. Auch zwei weitere kleine Röstereien aus Münster und Umgebung machen gar keinen Spaß, allesamt eher helle Röstungen, auch wenn nach eigener Beschreibung mittel. Für Filterkaffee lieferte die Mühle allerdings immer ab (V60, Aeropress). Auch im Zusammenspiel mit doppeltem Boden bei Siebträgermaschinen ist die Maschine gut. Ich habe seit kurzer Zeit einen direkten Vergleich zu einer wirklich guten Mühle, die neue "G-Iota" DF83. Kein Vergleich zur SGP. Wer sich also bei Espresso nicht nur auf dunkle Röstungen verlassen möchte, dem würde ich dringend von der SGP abraten. Ansonsten ist die Maschine klasse und echt toll in der Bedienung.
Ich habe seit kurzem die smart Grind pro und wollte eine bis zwei Tassen filterkaffee mittels handfilter zubereiten.
Problem:
Der Kaffee läuft mit zunehmender Brühzeit sehr langsam aus dem Filter bzw am Ende fast gar nicht mehr.
Habe bereits den mahlgrad variiert und bin jetzt schon im recht groben Bereich auf Einstellung 54. Habe die filter von Melitta Größe 100 und dazu passenden Porzellan handfilter. Ich vermute das feine Teilchen die Aroma Löcher des Filters verstopfen.
Wo könnte das Problem liegen, dass der Kaffee mit zunehmender brühzeit immer langsamer bzw. Fast nicht mehr durchläuft? Vg Chris
der Smart Grinder Pro hat 2 Ebenen zum Verstellen des Mahlgrades: 1x das Drehrad rechts mit der Anzeige 1-54 im Display und zusätzlich die Möglichkeit, den Mahlkegel zu verstellen (S. 10 der Bedienungsanleitung). Für Espresso mußte ich bei meinem Gerät den Mahlkegel auf die feinste (Einstellung Richtung "Fine") Position stellen, um mit dem Drehwähler noch etwas Spielraum zu haben. Ob dies bei allen Geräten dieses Typs gleich ist, weiß ich nicht, aber versuch mal, den Kegel mehr in Richtung "Coarse" zu verstellen, um gröber gemahlenes Pulver zu erhalten.
Am Anfang läuft er noch recht gut und am Ende tröpfelt es nur noch leicht. Zubereitungsmenge eine Tasse 125 ml 8g Kaffee. Durchlaufzeit ungefähr 3 Minuten.
danke für eure Tipps.
Ich habe mir heute andere papierfilter besorgt mit denen läuft es ein bisschen schneller. Im Endeffekt passt die extraktionszeit ich komme auf ca 2,5 min.(für eine Tasse 125 ml/8g) Schaut für mich nur recht ungewöhnlich aus ,da es am ende nur noch leicht tröpfelt, aber eventuell ist das bei einer Tasse auch normal, ansonsten würde das ganze ja auch zu schnell durchlaufen!?
Gibt es irgendwelche Besonderheiten wenn man nur eine Tasse brüht? Vielleicht wäre das auch mal ein interessantes Video oder Artikel, wie man am besten eine Tasse aufbrüht. (also sehr kleine Mengen)
Habe heute auch mal eine handmühle probiert und bei der dauerte es genauso lang.
An den Kaffee hatte ich auch schon gedacht dass dieser vielleicht beim Zerkleinern sehr kleine Stückchen produziert. Werde bei Gelegenheit einen anderen ausprobieren.
Vg
ich habe heute meine neue Sage Smart Grinder Pro erhalten und habe Bedenken, was die Mahlgradreserve bzgl. Verschleiß angeht: Ich bin nun schon bei "2" bei der Einstellung am Mahlkegel (das Feinste ist ja 1) und bei 5 über die Digitalanzeige. Damit ist nicht mehr viel Reserve gegeben. Ist Verschleiß hier ein Thema, also muss ich damit rechnen, dass ich irgendwann nicht mehr fein genug mit der Mühle mahlen kann, um gute Espressi zu ziehen?
Danke für jedes Feedback.
VG, Julian
versuchst du, helle(Re) Bohnen (3rd wave kaffee) zu mahlen? Da kommen viele an die Grenze des SGP bzw reicht er dafür nicht mehr.
Schau doch einfach Mal wieviele Einstellungen verbleiben bis sich die Mahlwerk Teile berühren dann kannst du das besser einschätzen. Ggf. berühren sie sich jetzt schon?
Innen auf 2, außen auf 5 ist halt schon relativ krass. Wie schnell mahlt der für dich da?
Grüße
Julian
danke für die schnellen Rückmeldungen.
Benjamin: Das Video kannte ich doch natürlich :). Wie gesagt, ich bin innen am Mahlkegel schon bei 2 und werde heute sogar auf 1 gehen müssen.
Julian: Habe zwei verschiedene Sorten probiert. Ein Standardsupermarktespresso mit 100% Arabica, normale Röstung und eine 50/50 hochwertige aber auch mittlere Röstung vom hochwertigen Röster vor Ort. Mahlzeit ca. 17 Sekunden für 14 Gramm bei momentan innen 2 und außen 3.
Ich spiele wirklich mit dem Gedanken, die Mühle umzutauschen aufgrund der geringen Reserve.
Viele Grüße
Julian
wie sehe ich denn, ob die Mahlkegel sich schon berühren?
VG, Julian
Um in 10s 13g zu mahlen müsste ich sie so grob stellen, das wohl ein Cafe Creme raus kommt :D
Ich fand es auf jeden Fall interessant, aber die Mahlzeit ist mir eigentlich eh relativ egal - kann ja schonmal Maschine spülen, Puck Screen erhitzen, Glas erhitzen.
erstmal herzlichen Dank für die tollen Tips und Test's von euch. Ich habe mir diese Kaffeemühle zugelegt und bin bis jetzt zufrieden. Allerdings bin ich noch Einsteiger. Ich hatte mir ein Probepaket mit 4 verschiedenen Kaffees aus unterschiedlichen Regionen und Arten bestellt. Bei der Einstellung auf die jeweiligen Kaffeesorten konnte ich gut feststellen wie unterschiedlich die Einstellungen vorgenommen werden mussten. Ich habe 2 mal die Mühle über den Kegel feiner stellen müssen damit ich noch fein genug für einen Espressobezug werden konnte. Das lag eindeutig an den Kaffeesorten. Nun bin ich im Bereich 9 und habe noch genügend Range nach oben und unten. Die 8 Programmierungsmöglichkeiten ergeben sich aus den 4 unterschiedlichen Zubereitungsarten und den je 2 unterschiedlichen Mengen (Cups). Diese werden unabhängig für jede Zubereitungsart abgespeichert. Ich brauche also wenn ich nicht für den Siebträger mahle die Einstellung für den Espresso verändern.
Liebe Grüße
Ralf
das Ergebnis des Langzeittestes und ggf. die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Sage Dose Control Pro würde mich auch interessieren. Sind Dose Control und Smart Grinder mechanisch tatsächlich gleich und unterscheiden sich nur durch die Digitalsteuerung?
Mein Résumé zum Video: Mahlwerke wohl gleich gut, Einstellung bei der Dose Control weniger genau, als beim Smart Grinder. Ist jetzt eine Entscheidungshilfe für den Kauf ... ;-)
das Ergebnis des Langzeittestes und ggf. die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Sage Dose Control Pro würde mich auch interessieren. Sind Dose Control und Smart Grinder mechanisch tatsächlich gleich und unterscheiden sich nur durch die Digitalsteuerung?
Das ist wirklich eine hervorragende Arbeit, die hier geleistet wird!
Eine Frage ist mir jedoch offen gelieben. Nirgends habe ich Angaben über die Größe des Mahlwerks der Sage the Smart Grinder Pro gefunden. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
Gruß
Samuel
Die Ergebnisse des Langzeittests oder andere Erfahrungen erwarte ich gespannt.
Viele Gruesse ihr macht einen tollen Job!
Julian Ha.
von mir auch gleich am Anfang ein großer Dank für Euer Engagement. Ich liefert coolen Inhalt ab. Respekt!
Meine Frage an Euch:
Ich habe jetzt die Sage Appliances SCG820 und dazu die Sage Appliances SES810 als Wasserpresswerk. Ich bin Anfänger in der Welt des selber gemachten guten Kaffees und wundere mich ein wenig, dass ich die Durchlaufzeit nicht auf über 20 Sekunden bekomme. Ich habe Euch gut zugehört und weiß inzwischen, dass dies über die Feinheit des gemahlenen Kaffees gehen muss. Und jetzt kommt mein Thema/Frage:
Ich habe das interne Mahlwerk jetzt bereits auf Stufe 9 (von 10 möglichen Stufen) verstellt und bin auf der Digitalanzeige auf fast ganz unten - nämlich 2 - und es reicht mir immer noch nicht für eine längere Zeit!!!
Ich dachte eigentlich man hätte mit der Mühle etwas Spielraum. Kann es sein, das ich mit dem Ding einfach den Kaffee nicht fein gemahlen bekomme? Oder liegt es an meiner Espressomaschine?
Eigentlich würde ich von Dir/Euch nur gerne wissen, ob die Mühle fein genug mahlen kann und ob es sein muss, das Mahlwerk auf die letzte feine Stufe (10 ) stellen zu müssen.
Grüsse aus dem Schwarzwaldrandgebiet Pforzheim,
tom
ich hab die Mühle auch seit gestern und musste von der Werkseinstellung eher auf gröber umstellen, damit überhaupt genug Wasser durch den Puck läuft. Ich verwende die SES500. Die Mühle habe ich intern auf 6 stehen lassen und bin bei 14 auf der Digitalanzeige. Gemahlen werden 17g des Ettli Don Pedro Espressos und nach der Extraktion habe ich ca 42-43 g Espresso in der Tasse. Die Extraktion dauert nach Betätigen der konfigurierten Wassermenge inkl. Preinfusion ungefähr 30 Sekunden. Ich war mir nie sicher ob die Preinfusion dazu zählt oder nicht, jedoch landen die ersten Tropfen nach ca. 10 Sekunden in der Tasse und das Gesamtergebnis sieht auch sehr vernünftig aus. Versuch mal mit einer Personenwage den Tamperdruck zu überprüfen, evtl. liegt der ja viel zu niedrig.
Viele Grüße aus deiner Nachbarschaft ;-)
Mathias
Ich hatte ein Ähnliches Problem am Anfang, ich bin auch noch recht neu aus der Kaffeewelt. Ich hab auch einen einfachen Siebträger. Als ich die Mühle gekauft habe, hab ich da meinen alten Kaffee reingetan und war überrascht wie bescheiden sich der Kaffe mahlen lassen hat. Ich war sogar schon bei Stufe 1 und innen auf 4. Dennoch alles mist. Dann hab ich mir erstmal ordentlichen Kaffee gekauft. "Kölner Kaffee - Dicker Pitter " bei Stufe 7 und siehe da... auf einmal klappt es. Hab dann noch den Mocambo Bio Kaffee drin und siehe es, es funktioniert. Es scheint einfach am Kaffee selbst zu liegen. Was mich wundert das hier die Zeit in dem Video bei 16 Sekunden liegt. Bei mir sind es je nach Kaffee zwischen 12 und 14 Sekunden, aktuell 13,6 bei 18-19g.
Ich könnte den Kaffee noch etwas gröber stellen da ich aktuell einen Druck habe bei um die 12-14 Bar. Aber ich wollte erstmal nichts verstellen. Alles in allem hatte ich ähnliche Erfahrung gemacht. Aber jetzt läuft es und find die Mühle echt toll!
vorweg meinen Dank und Respekt für den Umfang und tollen Stil der Testberichte. Eine Frage hätte ich zu den Graphen der Partikelverteilung, die ihr fantastischerweise so hochaufgelöst teilt. Konkret geht es mir um den Feingehalt des Pulvers, also alles unter 200µm. Habt ihr/Kennt ihr eine Aussage zu den Werten der Q-10 Quantile und der 100µm-Cumulutation hinsichtlich der zu erwartenden Espressogüte?
Ihr betont immer wieder, sicherlich zu recht, dass nur Soll-große Partikel um 400µm alleine keinen ausreichenden Widerstand des Pulvers gewährleisten könnten. Andererseits sprecht ihr bei den feinen Partikeln natürlich auch über deren (unerwünschte?) Überextraktion.
Ich besitze z.B. eine Eureka Mignon Specialita. Offensichtlich erzeugt diese Mühle sehr feines Kaffeepulver und hat einen schönen Hauptpeak um 400µm Partikelgröße. Andererseits befinden sich in deren Pulver laut eurem Graph im Vergleich mit der höchste Anteil an Partikeln unter 100µm.
Ist das bedenklich hinsichtlich Überextraktion? Eine Macap oder der Smart Grinder sind in dem Bereich deutlich verhaltener.
Kann man dabei z.B. darauf schließen, dass ein Espresso mit einer Eureka immer etwas bitterer sein wird als mit einer Macap? Oder wirkt sich das so feine Puder ggf. sogar "positiv" aus, so dass es sich umgekehrt verhalten könnte.
Wäre um eure Erfahrung oder Einschätzung sehr dankbar.
Viele Grüße.
Thomas
Liebe Grüße
Felix
Ich habe mal ne frage zur kleinen Schwester, der SAGE SCG600 the Dose Control. Mir gefällt die optisch besser und die Programmierung brauch ich nicht da ich allein nutzer bin und da auch nicht so viel Sinn drin sehe. Außerdem kann ich mir vorstellen das man da den Mahlgrad konstanter einstellen kann weil eben nicht die digital analog Unterschiede beim drehen rein spielen. Ich bin kein Experte deshalb meine Frage ob sie baugleich sind und nur sozusagen die Bedingungen einmal digital und einmal analog ist und somit gleiche Qualität zu erwarten ist?
Vielen Dank und danke für die tolle Arbeit die ihr macht
Heidi
Was denkst du?