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Gutes Wasser für Kaffee – die ultimative Kaffeewasser-Anleitung

Gutes Wasser für Kaffee – die ultimative Kaffeewasser-Anleitung

Jedes Kaffee-Getränk besteht aus mindestens 90% Wasser. Ein Filterkaffee besteht sogar aus über 98% Wasser. Weniger als 2% sind gelöste Kaffeeteilchen (TDS). Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig Wasser für die Zubereitung von Kaffee ist. Das Kaffeewasser sollte geschmacksneutral und frei von Chlor oder anderen geschmacklichen Fremdstoffen sein.

Doch selbst wenn Wasser aus eurem Wasserhahn gut schmeckt, ist es nicht unbedingt das beste Kaffeewasser. Die Menge der Mineralien in eurem Wasser hat auf den Geschmack des Kaffees sowie die Langlebigkeit eurer Kaffee- oder Espressomaschine entscheidenden Auswirkung.

In unserer Kaffeewasser-Anleitung empfehlen wir euch die passende Wasserhärte für Filterkaffee und Espresso. Ihr erfahrt, wie ihr die Härte eures Wassers bestimmen könnt. Wir arbeiten heraus, mit welcher Filtermethode ihr euer Wasser in den Zielbereich bringt. Wasser aus manchen Regionen sind trotz Filterung nicht gut geeignet, um leckeren Kaffee zu brühen. Ein «Mineralwasser-Rechner» hilft euch, jedes Mineralwasseretiquette zu entschlüsseln und so passendes Kaffee-Mineralwasser zu kaufen. Eine weitere Formel berechnet die Mischverhältnisse zwischen zwei Wassern, um ein Zielwasser zu erreichen.

Grundlagen für diesen Artikel wurden von Michel Aeschbacher erarbeitet. Vielen Dank für die Unterstützung an Otto Wyss von BWT und Dr. Marco Wellinger von der ZHAW in Wädenswil.

Weitere Artikel rund um das Filtern von Kaffee:

Was ist gutes Kaffeewasser?

Gutes Wasser für die Zubereitung von Kaffee ist sehr weich. Weiches Wasser hat eine geringe Menge an gelösten und zerfallenen Mineralien aufgenommen. 

«Weich» referenziert dabei auf «Härte». Uns interessieren für die Zubereitung von Kaffee vor allem zwei Größen: die Gesamthärte und die Alkalinität.

  • Gesamthärte = Magnesium  Mg+2 und Calcium Ca2+
  • Alkalinität = Hydrogenkarbonat = Bikarbonat = HCO3-

An dieser Stelle würde der Wasserchemiker zu einem Vortrag ausholen. Für den Moment ist aber nur das Wichtigste.

Die Gesamthärte und die Alkalinität wird in unterschiedlichen Maßeinheiten angegeben. Wir geben euch hier unsere Empfehlung für gutes Kaffeewasser in deutscher Härte an, erklären aber weiter unten, wie ihr alle anderen Einheiten umrechnen könnt.

Perfektes Wasser für Filterkaffee: 

  • Gesamthärte: 2 – 3 °dH
  • Alkalinität: 1 – 2 °dH

Perfektes Wasser für Espresso:

  • Gesamthärte: 3 – 6 °dH
  • Alkalinität: 2 – 4 °dH

Alkalinität vs. Karbonathärte: Auf den Testkits zur Messung von Wasserhärte und anderen Stellen wird von Karbonathärte anstelle von Alkalinität gesprochen. Wir gehen darauf weiter unten ein und verwenden hier im Text die präzisere Bezeichnung Alkalinität.

Müsst ihr mehr wissen, um guten Kaffee zu brühen? Nein, nicht unbedingt. Wenn ihr dieses Wasser greifbar habt. Dann genießt euren Kaffee. Wenn nicht, dann geht es hier weiter.

Was für Wasser habe ich Zuhause? Wir messen gemeinsam

Am einfachsten ist es, wenn das perfekte Wasser für die Zubereitung von Kaffee aus dem Wasserhahn kommt. In einigen Regionen ist das so. Vor einigen Jahren hat Benjamin die Schweiz durchreist und hat das Wasser von Quellen verkostet, gemessen und damit nach immer gleichem Protokoll Kaffee gebrüht. In vielen Regionen des Wallis fließt das Wasser perfekt aus dem Hahn.

Die Härte des Wassers lässt sich mit unterschiedlichen Gerätschaften messen. Ein Leitfähigkeitsmessgerät kann ebenso Aufschluss geben wie ppm-Meter. Die einfachste und günstigste Variante zur Messung ist ein Tröpfchen Test (Titriertests). Damit lässt sich einfach die Gesamthärte und Alkalinität messen.

10 ml werden in das saubere Plastik-Prüfrohr gegeben. Anschließend werden die Analysetropfen einzeln hineingegeben. Jeder Tropfen steht dabei für einen Härtegrad. Beim Erreichen des Härtegrades des eigenen Wassers gibt es einen Farbumschlag der Mischung im Prüfrohr. Diese gibt die effektive Härte des heimischen Wassers an.

tischwasserfilter

Wie und was filtert der Tischwasserfilter?

Ein Tischwasserfilter tut seine Aufgabe. Es gibt ihn von den bekannten Marken wie BWT oder Brita und anderen kleineren Marken. Der Tischwasserfilter entkarbonisiert bei jeder Filterung nur die Hälfte des Wassers. Die andere Hälfte läuft nur durch einen Aktivkohlefilter. Bei 50 % des Wasser werden die Gesamthärte und Alkalinität nicht beeinträchtigt, während die anderen 50 % des Wassers auf ein Maximum entkarbonisiert werden.

Berechnen wir ein Beispiel. Ein weiteres Beispiel gehen wir in unserem Wasservideo durch.

Aus unserem Wasserhahn haben wir ein Wasser mit einer Härte von 16° dH Gesamthärte und 12 °dH Alkalinität gemessen. Das ist unser Ausgangspunkt. Von 50% des Wasser entnehmen wir die gesamte Alkalinität und genau die gleiche Menge an Gesamthärte, da wir immer nur Paare aus Gesamthärte und Alkalinität entnehmen können.

Aus 12 °dH werden also 6 °dH Alkalinität. Ebenfalls um 6 °dH reduzieren wir die Gesamthärte, da diese als Paar entnommen wird. Da Ergebnis nach dem ersten Durchlauf ist als 10 °dH GH und 6° dH Alkalinität.

Nun können wir auch beim zweiten Mal der Filterung wieder nur die Alkalinität halbieren, die Differenz von 4°dH zu der GH bleibt aber bestehen. Somit erreichen wir nach dem zweiten Filtern einen Wert von 7° dH GH und 3°dH Alkalinität. Damit sind wir fast im Zielbereich der gewünschten Kaffeewasserhärte. Eine weitere Filterung bringt uns in den perfekten Zielbereich für Espresso mit 5.5 °dH GH und 1.5° dH Alkalinität zu kommen.

Zugeben ein aufwändiges Verfahren. Aber eines welches in vielen Fällen funktioniert.

Der Wasserfilter mit Festwasseranschluss

festwasserfilter

Wasserfilter, die an das Festwasser angeschlossen werden, haben durch den Leitungsdruck eine deutlich höhere Filtereffektivität. Hier können größere Mengen Wasser schon mit einem Wasserdurchlauf bis in den Zielbereich gefiltert und darüber hinaus gefiltert werden.

Wenn das Wasser zu weich wird, kann durch einen Verschnitt mit Leitungswasser das Wasser auf eine gewünschte Zielgröße eingestellt werden. Auch bei der Filterkartusche bleibt die Differenz zwischen Gesamthärte und Alkalinität bestehen. 

Bei der Entkarbonisierung findet ein Ionenaustausch statt, bei der das Magnesium und Calcium durch Wasserstoff Ionen ersetzt werden, welche an Hydrogenkarbonat gebunden sind. Dadurch wird die Gesamthärte sowie die Alkalinität zu gleichen Teilen reduziert. Der pH-Wert steigt dadurch, je stärker wir filtern.

Für wen ist ein Festwasseranschluss die richtige Lösung?

Wenn ihr viel Kaffee trinkt und hartes Wasser habt, dann ist ein fest installiertes Filtersystem eine sehr gute Lösung. Sie ist sehr bequem und garantiert die Langlebigkeit eures hochwertigen Equipments. Im Verhältnis zu den Anschaffungskosten einer Espressomaschine und Mühle sind die Kosten für die Installation einer Filteranlage überschaubar. Über 90 % aller Maschinendefekt geht auf zu hartes Wasser zurück.

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Die Installation an der heimischen Wasserleitung sollte vor allem in Mietwohnungen von Fachpersonen vorgenommen werden. Letztendlich ist sie aber nicht kompliziert. Der Festwasserfilter kann über ein T-Stück an die Kaltwasserleitung der Küche angeschlossen werden. Wenn in Mietswohnungen keine zusätzliche Bohrung in die Arbeitsplatte gesetzt werden darf, empfehlen wir den Kaltwasserhahn einfach zum «Filterwasserhahn» umzunutzen. Dazu wird kein T-Stück in die Leitung gesetzt, sondern das kalte Wasser komplett durch den Filter geleitet und über den Hahn entnommen.

Das heiße Wasser bleibt «normales» Wasser und kann benutzt werden, ohne den Verbrauch der Filterkartusche zu beschleunigen.

Mineralwasser als Kaffeewasser

Wer kennt das nicht? Ihr seid im Urlaub und wollt euch leckeren Kaffee brühen. Eure Handmühle und eure Lieblingsbohnen sind bereit. Aber das Leitungswasser schmeckt nach Chlor oder riecht unangenehm und der Kaffee schmeckt nicht.

Mineralwasser aus dem Supermarkt kann die Lösung sein. Doch die Angaben auf der Flasche überschlagen sich. Was haben nun Sulfat und Chlorid mit meiner Gesamthärte zu tun? Wie finde ich die Gesamthärte heraus, um das passende Kaffeewasser zu finden?

Unser Mineralwasser-Rechner kann euch helfen. Im Prinzip braucht ihr nur drei Werte: Calcium, Magnesium und Hydrogenkarbonat. 

Auf den Mineralwasserflaschen ist in aller Regel die Gesamtmineralisierung in mg/L angegeben. Mit dieser können wir die deutsche Härte berechnen. Calcium ist schwerer als Magnesium aber leichter als Hydrogenkarbonat. 

Lest die mg/L von eurer Wasserflasche für Calcium, Magnesium und Hydrogenkarbonat ab und gebt diese in die Formel ein. Weiter unten für alle die es interessiert, die Herleitung.

Beispiel Volvic: Calzium 12mg/L / 7.1 = 1.69° d

  • Magnesium 8mg/L / 4.35 = 1.84° d
  • Total Gesamthärte: 3.53 ° d GH
  • Hydrogenkarbonat 74mg/L / 21.8= 3.39
  • Total Alkalinität: 3.39 °d Alk

Die Berechnung stützt sich auf die Menge an Calcium oder Magnesium die wir benötigen im Verhältnis zu Hydrogenkarbonat, so dass Kalk entsteht. 

  • Bei Calcium sind es 40mg/L gegenüber 100mg/L Hydrogenkarbonat. Somit ist der Faktor 2.5.
  • Bei Magnesium sind es 24mg/L, und entsprechend ist der Faktor 4.1.
  • Beim Hydrogenkarbonat ist der Faktor 0.82

Wenn wir diesen einsetzten, erhalten wir einen Wert in Parts per Million Calcium Carbonat, welcher uns die effektive Menge an Teilchen angibt. Da dieser dann durch 17.85 dividiert werden muss, um deutsche Härte zu erreichen, gehen wir den direkten Weg ohne Zwischenschritt. 

  • Das heißt: Calcium in mg/L dividiert durch 7.1 puls Magnesium in mg/L dividiert durch 4.35 ergibt die Gesamthärte.
  • Der Wert vom Hydrogenkarbonat in mg/L wird durch 21.8 dividiert, um die Alkalinität in dH zu errechnen.

Alle anderen Werte auf der Flasche ignoriert ihr für den Moment.

Mineralwasser und Leitungswasser mischen

Auch die Mischung kann es richten. Ein härteres Wasser und ein sehr weiches Wasser im Gespann, können zusammen das perfekte Wasser ergeben. Ein höherer Leitungswasseranteil reduziert die Wasserkosten für den Kauf des Mineralwassers.

Die folgende Berechnung hilft euch, zwei Wasser so zu mischen, dass euer Zielwasser entsteht. Viel Spaß beim Mixen.

Entsalzungsanlagen sind ein Kaffeewasserproblem!

Entsalzungsanlagen versorgen ganze Häuser mit Wasser. Auch hier werden Ionen ausgetauscht, nämlich Calcium und Magnesium durch Natrium. Dadurch wird die Gesamthärte des Wasser stark reduziert. Die Alkalinität bleibt aber bestehen.

Die Alkalinität kann auch als Säureverbindungsvermögen beschrieben werden. In der Natur ist das ein guter Effekt, weil so saures Wasser «umgedreht» wird. Für Kaffee ist das problematisch. Kaffee lebt – wie viele komplexe Genussmittel – von Säuren, die balancierend und stabilisieren für den Kaffeegeschmack sind. Wenn diese Säuren durch eine hohe Alkalinität gepuffert werden, ist der Kaffee in der Folge fade und tumb. Die feinsten Kaffees der Welt schmecken dann wie Einheitskaffee und verlieren ihre Charakteristika. Deshalb sind Entsalzungsanlagen zwar für die Reduzierung der Kalkbildung von Vorteil, für die Aufbereitung von Kaffeewasser aber problematisch.

Es bleibt in Häusern mit Entsalzungsanlagen meist nur der Gang in den Garten. In der Regel sind die Wasserschläuche nicht an die Entsalzungsanlage angeschlossen. Hier beginnt dann erneut der Prozess des Messens und Filterns via Entkarbonisierung oder der Griff zum Mineralwasser.

Wichtig: Entsalzungsanlagen sind nicht geeignet, um gutes Kaffeewasser aufzubereiten!

Grundsätzliches zu Wasser

Mineralien sind grundsätzlich ungeladen. Im Wasser gelöst, zerfallen sie in geladene Bruchstücke die Ionen genannt werden. 

  • Kationen = Positiv gleich oder grösser Gesamthärte (Natrium, Kalium)
  • Anionen= Negativ gleich oder grösser als Alkalinität (Sulfatchlorid))

Als Karbonathärte bezeichnen wir die Gleichheit zwischen Alkalinität und größtenteils Calcium, da aus diesen Kalk entstehen kann. Beispiel: 20° dH Gesamthärte und 12 °dH Alkalinität gleich 12° Karbonathärte

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Wir messen mit unterschiedlichen Methoden:

  • Gesamtminieralisierung in mg/L sind alle Mineralien im Wasser wie auch Salze.
  • Leitfähigkeit sind auch alle Mineralien im Wasser gemessen in Micro Siemens μ S/cm.
  • Oftmals werden alle Angaben auch in ppm (Parts per Million angegeben)
  • Gemessen wird auch der pH-Wert, der sich bei den meisten Wasser um den neutralen Wert von 7 bewegt. Regenwasser ist zum Beispiel durch das enthaltene Kohlendioxid bereits Sauer, mit einem pH- Wert von ca 5.5

ppm CaCO3 °d °f Ca2+ + Mg2+ HCO3–  Ca2+ Mg2+ HCO3
          (mmol/L) (mmol/L) (mg/L) (mg/L) (mg/L)
ppm CaCO3 (=mg CaCO3/L)   1 ppm CaCO3  = 1 0.05603 0.1 0.009991 0.01998 0.4004 0.2428 1.219
Deutsche Härte (°d) 1 °dH = 17.85 1 1.785 0.1783 0.3566 7.147 4.334 21.76
Französische Härte (°f) 1 °fH = 10.00 0.5603 1 0.09991 0.1998 4.004 2.428 12.19
Ca2+ + Mg2+ (mmol/L) 1 mmol/L = 100.1 5.608 10.01 1 40.08 24.30
HCO3(mmol/L) 1 mmol/L = 50.04 2.804 5.004 1 61.02
Ca2+ (mg/L) 1 mg/L = 2.497 0.1399 0.2497 0.02495 1
Mg2+ (mg/L) 1 mg/L = 4.118 0.2307 0.4118 0.04114 1
HCO3(mg/L) 1 mg/L = 0.8202 0.04595 0.08202 0.01639 1

Woher kommt die Differenz von Gesamthärte zu Alkalinität

Grundsätzlich besteht Wasser zu gleichen Teilen aus Gesamthärte (Magnesium und Calcium) und Alkalinität (Hydrogencarbonat). Dem ist aber sehr oft nicht so, weil ein weiteres Mineral dazu kommt, nämlich Gips. Gips besteht aus Calcium (positiv) und Sulfat (negativ). Dies ist meist die Differenz zwischen GH und Alkalinität und kann mit normalen Filtern nicht reduziert werden. Somit bleibt die Differenz zwischen GH und Alkalinität trotz Filtern die gleiche.

Einzig eine Entsalzung würde da helfen, welche dann aber einstellbar sein sollte, sodass nicht die gesamte Menge an Magnesium und Calcium ausgetauscht wird. 

Praktisches Beispiel dazu: Rohwasser mit 20° dH GH und nur 12° dH Alkalinität. 

  1. erst mit deinem Natrium Austausch die Gesamthärte auf etwa 14° dH reduzieren.
  2. danach mit einem klassischen Entkarbonisierer beides auf 4° dH GH und 2° dH Alkalinität reduzieren.

Alternativ kann auch durch Umkehrosmose die gesamte Mineralisierung ausgetauscht und wieder mit Magnesium und Calcium angereichert werden.

Gefahrenzonen für Kalkbildung und Korrosion

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Wasserhaerte Schweiz

Gesamthaerte GW 2006 2017 BMNT

Quelle: https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wasserqualitaet/grundwasser/karte_haerte_GW2017.html

wasserhaerte karte deutschland

 Quelle: Wasserhärte Karte Deutschland: Mensch, Wasser, Sonne, Wärme & Umwelt, Heft1997, Umwelt-Broschüre der Tegernseer-Fach-Gruppe e. V.

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89 Kommentare

  • Danke liebes Kaffeemaschine Team….
    Ich habe Wasser gefunden aus einer Harzer Quelle (Fels Quelle )
    Wasserhärte : 2,67 °dH
    Alkanilität 4,95 °dH

    Somit wäre die Alkalinität leicht drüber.
    Kein Kaffee nur Espresso.
    Besitze einen 2 Kreiser, Serviceboiler aus Edelstahl.
    Kann das Wasser so direkt genommen werden? Oder da ein Tipp ..? Bei einer so geringen Abweichung

    Viele Grüße
  • Hey Schrödi, da ist dein Wasser eher zu weich für die Espressomaschine, würde dein Wasser noch mit Leitungswasser mischen. Im Blog findest du einen Rechner dazu. Am besten wäre die deutsche Härte 4-5 zu bringen. Zu weiches Wasser könnte dein Boiler defekt machen. Deine Alkalität wäre dann jedoch auch wieder etwas ansteigen. Also nicht ganz optimal. Dann evtl. lieber mit einem anderen Flaschenwasser. Gruss Pascal

  • Wäre auch mal interessant, was Ihr zum Thema "Wasser selbst zusammenmischen" denkt. Also destilliertes Wasser zu mineralisieren (m. Bittersalz & Natron), nach SCA-Standards.

    Könnt Ihr zu den versch. Ansätzen (z. B. Scott Rao, Barista Hustle & Co.) und den Ergebnissen in der Tasse mal was veröffentlichen? Gerne auch was zu DIY-Wasser für Pour Over / Handfilter.

    Vielen Dank & weiter so!
  • Hey Linndo, für Meisterschaften machen das hin und wieder. Richtig getestet haben wir dies aber noch nie. Wird auf jeden Fall wieder mal Zeit, dass Michel einen Wassertest startet. Gruss Thomas
  • Informativer Beitrag. Laut Versorger hab ich bei mir ne Gesamthärte von 6,6 dh und ne Karbonhärte von 5,6 dh. Das liegt ja in beiden Fällen leicht außerhalb der Grenzwerte für Espresso. Lohnt es sich da zu filtern oder Mineralwasser zu kaufen, oder macht das keinen großen Unterschied?
  • Hey Jonas, um das letzte aus deinem Kaffee rauszuholen, kannst du das Wasser noch filtern. Für die Maschine ist das Wasser ok. Würde sicherheitshalber trotzdem mal selbst eine Messung an deiner Leitung durchführen, da die Werte meist etwas abweichen. Gruss Thomas
  • Mich würde es mal interessieren wie es mit Filtern aussieht wie mit dem BWT BestMIN Premium, denn wir haben auch Weich Wassergebiete die relativ wenig Magnesium haben. und das ihr mal gezielt ein Festwasser Video macht gerade im Bezug auf die E61 und die Filter Kautschen
  • Hallo,
    unser Leitungswasser in Leipzig hat eine Alkalinität von 3-4°dH aber eine Gesamthärte von 12-17°dH.
    Wenn ich das Ganze mit Osmosewasser verschneide bekomme ich natürlich nie das Verhältnis von GH : KH hin was ideal wäre. Auf was sollte man denn optimieren, auf GH oder KH, was ist wichtiger? Ich bin jetzt nicht unbedingt der Fan von saurem Kaffe. Oder dann Natriumhydrogencarbonat zugeben?
    LG
    Sascha Danny
  • Hey Sascha, bei dir empfehle ich eher zu einer Enthärtungsanlage/Filter. So kannst du die Gesamthärte reduzieren, ohne dass die Alkalinität sich senkt. Deine Alkalinität ist ja bereits in einem guten Bereich. Grüsse Pascal

  • Leute wer kann mir helfen? Habe mit dem Wasserhärte-Set folgende Werte bestimmt: Gesamthärte 23 dH und Alkalität 12 dH. Ich habe mir den Arce Tischwasserfilter gekauft. klappt da alles mit? lese hier immer verschiedene Antworten. Oder muss ich jetzt doch in den Supermarkt und Flaschenwasser kaufen?

    Danke
  • Hallo zusammen,
    Unser Wasserversorger ist so nett und gibt ganz viele Werte.
    Unter anderem auch die Säurekapazität. Falls ich dies im Netz richtig verstanden habe, kann man daraus die Karbonathärte errechnen (Säurekapazität x 2,8 = Karbonathärte (°dH)).
    Säurekapazität von 5,95 * 2,8 = 17,16 Karbonathärte in °dH.
    Gesamthärte = 17°dH laut Analyse der Versorger. (Mit Tropfen nachgemessen Stimmt)
    Also Gesamthärte runterziehen und alles ist gut?
    Danke und Grüße
  • Vielen Dank für den Test.

    Ich weiß nicht ob ich den Link posten darf, aber bezüglich Wasser für Siebträgermaschinen recht interessant finde ich.
    https://wasserdatenbank.de/
  • Hey Matze, danke für das Teilen des Links. Gruss Pascal

  • guten tag kaffeemacher. vielen dank für diesen umfassenden und wertvollen beitrag! zwei fragen zu "Mineralwasser kann die Lösung sein". wie verhält es sich, bei der verwendung von volvic, bezüglich entkalkung und wartung des siebträgers? lese ich in diesem beitrag richtig, dass A) in diesem fall, kein zusätzlicher wasserfilter (wie zb. der im wassertank einer der ECM classika vorgeschlagene "ECM AROMA-C wasserfilter") benötigt wird und B) was ist die empfehlung zum entkalkungsintervall des siebträgers? beste grüsse thomas
  • Hey Thomas, wenn du Volvic oder sonstige weiche Mineralwasser verwendest, brauchst du das Wasser nicht mehr zu filtern. Wenn man immer weiches Wasser für seine Espressomaschine verwendet, empfehlen wir bei Boilermaschinen nach rund 4 Jahren ein Service zu machen und in diesem Zuge würden wir die Maschine auch entkalken lassen. Gruss Thomas
  • Liebe KaffeemacherInnen,

    Mein Leitungswasser hat eine GH: 14dH und eine KH: 7,5dH. Ich habe mit eurem Brita Test getestet.

    Ich habe Eine BWT Filterkartusche für meinen Festwasseranschluss. Kartusche: Bestmax premium.

    Nach vielem experimentieren, komme nach der Filterung auf die Werte GH: 9,5 und KH: 4dH (Verschnitt 0 und 25 Liter durchlaufen lassen)

    Kann es sein, dass durch die Zugabe von Magnesium ins Filtrat und Filterung von Calcium die Gesamthärte immernoch hoch ausfällt, aber meine Maschine nicht zwingend verkalkt?

    Sonst kann ich mir die Werte trotz Bestmax premium nicht erklären?!

    Herzliche Grüße
  • Hey Navid, das ist doch etwas komisch. Melde dich doch mal direkt bei BWT. Gruss Thomas
  • Hallo zusammen, erstmals vielen dank für die ganze Aufarbeitung und beste Zusammenfassung vom Thema. Meine Erfahrung mit dem Brita Maxtra Filter ist dass es die Alkalinität jeweils halbiert, aber die Gesamthärte deutlich mehr runterzieht (als um den abgezogenen Wert der Alkalinität). Beispiel. GH 17, Alk. 13. nach dem ersten filtrieren war die Alk. auf 6.5 aber die GH auf 5 und bei zweiten mal filtrieren hat sich die Alk. wieder halbiert 3.5 aber der GH war schon unter 1 (gemessen mit Titriertest). Warum wohl dieses Resultat?
  • Hey Stefan, bei unsrem Tischwasserfilter-Test konnten wir feststellen, dass die meisten Tischwasserfilter überfiltern und daher die Halbierung nur in der Theorie besteht. Gruss Thomas
  • Hallo Kaffeemacher

    Wir sind gerade nach Spanien gezogen und haben jetzt leider kein passendes Leitungswasser mehr :(

    Ich habe jetzt gem. Der Exeltabell ein Flaschenwasser gefunden mit einer Gesamthärte von dh 1.68 und Alkanilität von 8,7 dh .
    Die Werte sind Calcium 7,2 Magnesium 3,4
    Und Hydrogencarbonat von 190
    Kann das sein?
    Besteht durch die hohe Alkalinität das Risiko meine Maschine zu schädigen?
  • Hey Tom, dies schadet deiner Maschine nicht, jedoch nimmt die Alkalinität deinem Kaffee die Säure und wirkt eher flach und langweilig. Vielleicht findest du eines, dass noch eine bessere Alkalinität hat.

  • Hallo Zusammen!
    Erstmal ein Kompliment für den sehr ausführlichen und informativen Bericht.
    Wir haben bei uns weiches Wasser, so zwischen 3° und 4,5° dH.
    Trotzdem wollte ich mal einen Test machen, das Kit bei euch bestellt, kam heute an
    und gleich mal einen Test durchgeführt.
    Und das Ergebnis:
    4 Trofen Gesamthärte = 4°dH
    11 Tropfen Karbonathärte = 11°dH Alkalinität
    Hier ist die Alkalinität höher als die Gesamthärte. ?!?
    Was hat das zu bedeuten und was kann ich hier tun?

    Viele Grüße aus Oberfranken
    Olaf


  • Hey Olaf, Am Besten fragst du mal bei der Gemeinde nach, ob es in eine zentrale Enthärtungsanlage gibt.
    Ich würde dir empfehlen mal den Geschmackstest zu machen und eine Flasche Volvicwasser kaufen und sehen ob du einen Geschmacksunterschied feststellst oder nicht. Wen nicht kannst du gut dein Leitungswasser verwenden.
    Gruss Pascal

  • Was meint ihr zu Aqua Panna? Ist das vegleichbar gut wie Volvic (im Hinblick auf a.) Espressoqualität und b.) Verschleiss der Maschine) ?
  • Hey Peter, gerne kannst du dafür unseren Berechner der Härte verwenden. Einfach Magnesium, Calcium und Hydrogenkarbonat, welche du auf der Flasche findest eingeben und so kannst du die Härte berechnen.
    Gruss Pascal

  • Hallo,

    Vielen Dank für den tollen Bericht :-))

    Frage: ich habe hier ein Mineralwasser (Quelle: Metzeral in Frankreich) mit folgenden Werten:
    Calcium: 4,2 mg/l; Magnesium: 1,2 mg/l; Hydrogencarbonat: 18,9 mg/l
    Das ergibt: DH 0,864°; A: 0,867°
    Kann man das so im Siebträger verwenden (wenn nein: warum?) oder würdet ihr raten das zu mischen?
    Oder anders gefragt: kann ein Mineralwasser auch zu weich sein? (da gibt es je noch einige weiter z.B. Plose, Blck Forest still,...)

    Beste Grüße und weiter so

    Carsten
  • Hey Carsten, würde es empfehlen zu mischen, da zu weiches Wasser zu Korrosion im Boiler führen kann. Für Filterkaffee kann man es gut verwenden und ausprobieren. Gruss Pascal

  • Hallo zusammen,
    ich rechne seit Stunden, aber komm zu keinem Ergebnis. Ich hab mir ein Destilliergerät und die Third Wave Water Sticks gekauft für annähernd perfektes Espressowasser. Ich besitze ein pH Messgerät und eins für ppm. pH ist bei mir 6,8, dass passt, aber ich komm über die ppm nicht auf die Gesamthärte und Alkalität. Egal welche Zahlen ich nehm. Ich habe 108 ppm. Lt. der Berechnungstabelle ist die Alkalität immer doppelt so hoch wie die Gesamthärte. Wie komm ich so auf die Idealwerte, wenn Gesamtwerte ca. doppelt so hoch sein sollen wie die Alkalität?
    Besten Dank für die Hilfe im Voraus 😅
  • Hallo liebe Kaffeemacher:innen,
    In unserer neuen Küche möchte ich gerne einen Inline Filter von BWT installieren um damit gutes Wasser für Espresso zu filtern.
    Leider bin ich mir bei der Vielfalt der angebotenen Filter von BWT nicht sicher, was sinnvoll ist, der normale BWT Bestmax oder der Bestmax Premium mit Magnesium-Anreicherung, könnt Ihr mir da helfen?
    Wie ich das gesehen habe, nutzt Ihr in euren Schulungsräumen auch BWT-Filterpatronen, welche nutzt Ihr?
    Ich wohne in Hannover und habe ähnlich wie Ihr 13° dH Gesamthärte und 6-7° dH Karbonathärte…
    Vielen Dank schon mal!
    LG, Max
  • Hey Max, wir verwenden die BWT Bestmax Premium Filterpatronen. Um die richtige Grösse herauszufinden würde ich dir die BWT Pro App empfehlen, da kannst du all deine Werte eingeben und die App sagt dir welche Filterpatrone für dich die Beste wäre. Gruss Thomas
  • Moin,
    wir haben bei uns sehr hartes Wasser ca. 19.5 GH mit einer Alkalinität von nur 9.9. Wenn ich es richtig verstehe, ist es mit Tischwasserfiltern nicht möglich in den Espresso Zielbereich zu kommen, da die Differenz von GH zu KH ja immer gleich bleibt.

    Meine Idee dazu:
    Die Alkalinität auf den gewünschten Zielbereich mit Tischwasserfilter filtern und dann mit einem Entsalzer (wie zB der Lelit Filter) die GH komplett reduzieren. Dann hätte ich doch einen sensorischen Effekt, da Alkalinität im Zielbereich und würde die Maschine schonen, da GH --> 0. Würde das so funktionieren oder ändert sich auch die Alkalinität beim entsalzen?

    Grüße aus Hamburg
  • Hey Bernard, wie wir bei unserem Tischwasserfiltertest gesehen haben, überfiltern die Tischfilter vor allem am Anfang. Somit gilt dies mehr der Theorie aber nicht der Praxis. Trotzdem glaube ich wird es dir schwer fallen nur mit einem Tischwasserfilter zu filtern. Entsalzen würde ich auf keinen Fall, da der Kaffee danach sehr fade und dump schmeckt. Gruss Thomas
  • Hallo,

    wie verhält es sich mit Wasser aus einer Osmosefilteranlage?

    Mit freundlichen Grüßen

    Jens
  • Hey Jens, wir empfehlen es meist wenn eine Entsalzungsanlage im Haus installiert ist, jedoch ist diese Methode doch auch recht aufwendig. Gruss Thomas
  • Hallo,

    wie bekomme ich bei einer Umkehrosmoseanlage die Alkalinität nach der Filterung wieder angehoben ?
    Gesamthärte funktioniert ohne Probleme mit ionisiertem Magnesium, aber die Alkalinität bleibt quasi bei 0
    auch durch Zugabe von Calcium verändert sich nichts.

    Ich ihr könnt mir viell helfen ?

    Mit freundlichen Grüßen

    Jens
  • Hey Jens, Calcium würde auch nur die Gesamthärte erhöhen. Die Alkalinität erhöhst du durch die Zugabe von Hydrgenkabonat (HCO3). Gruss Thomas
  • Und was außer Volvic :-) wären bei dem Wasser (20:16) noch ratsame Optionen: Britta steckfilter (mit 3D Druck Adapter für Lelit MaraX)? Vielen Dank für guten Rat, viele Grüße
  • Hey Tobias, nach unserem Tischfilter test würde es auch evtl funktionieren, wenn du dein Wasser zweimal durch den Filter durchfließen lässt. Ich befürchte, dass der Brita steckfilter bei diesem hartem Wasser zu wenig sein wird. Gruss Thomas
  • @Tobias R: Ich bekomme hier (Herisau, Schweiz) bei Lidl Saskia still mit den Werten GH = 0,7dH, Alk. = 0,7 dH. Wenn mein Hauswasser 20:16 hätte, dann würde ich das Saskia mit dem Hauswasser im Verhältnis 70:30 verschneiden. Ergibt 4,6 : 3,3.
  • Kann es sein dass mein brittatischfilter eine gesamthörte von 20 und alkalinität von 16 in einem filtervorrgang auf 6:1 runterfiltert? Habe euer brittatestkit mit 5ml laut Anleitung des Beipackzettels (nicht 10ml) benutzt. Weitere Filterungen führen zu keiner weiteren Veränderung
  • Hey Tobias, ja das kann sein. Bei unserem Tischwasser Filter kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Filter anfangs stark überfiltern. Ich würde nochmals messen, wenn du ca. 20 Liter Wasser gefiltert hast, ob du noch immer auf das Ergebnis kommst. Gruss Thomas
  • Hallo,
    das Wasser „Bad Brückenauer Naturell“ passt von den Werten für die Espressozubereitung.
    Calcium 15,0 / Magnesium 4,0 / HydrogenCarbonat 66,0
    Die Werte liegen nach Berechnung der Formel im unteren Bereich
    Alkalinität 3,02
    Gesamthärte 3,03
    Öko Test hat das Wasser im Jahr 2021 mit sehr gut bewertet.
    Viele Grüße
    Andrea
  • Hey Andrea, danke für den Tipp! Gruss Thomas
  • Hallo, bin ganz neu hier, aber dafür sehr leidenschaftlich 😂. Ich hatte gestern das Glück, bei ALDI (Nastätten, Nähe Bad Ems)
    das Wasser „Erbeskopfquelle, ohne Kohlensäure“ zu bekommen. Es passt wohl von den Werten für die Espressozubereitung ganz gut (?).
    Calcium 12,7/ Magnesium 7,80 / HydrogenCarbonat 67,0
    Die Werte liegen nach Berechnung der Formel im unteren Bereich
    Würdet ihr empfehlen, das Wasser mit Leitungswasser zu mischen?
    Hier in Darmstadt „sehr hart“ (Ich messe gleich mal mit einem Brita Stäbchen).
    Die Formel zum mischen hier verstehe ich leider überhaupt nicht, weiß nicht, wo ich was eingeben soll.

    Viele Grüße
    Oliver
    PS: die Karte zur Wasser Härte in Deutschland ist wohl nicht mehr aktuell (1997?), hier in Darmstadt ist das Wasser locker 17-21 Grad dH.
  • Hey Oliver, ich würde das Wasser nicht mehr mischen, es wäre so ja absolut optimal. Danke für den Hinweis, es soll auch bitte keine seine Werte aus der Grafik entnehmen, denn die Werte sind zuhause bei jedem immer etwas unterschiedlich. Gruss Thomas
  • Hallo, leider sind die Excel Sheets zur Berechnung der Wassereigenschaften nicht mehr erreichbar
  • Seltsam, bei uns schon. Vielleicht liegt es an deinen Cookie-Einstellungen?
  • Hey Jan, sollte möglich sein direkt auf dem Beitrag einzutragen. Habe es grad kurz nachgecheckt. Gruss Pascal

  • Super Video, wie alles von euch! Vielen Dank für eure tolle Arbeit!

    Ich habe eine Gesamthärte von 24 und eine Carbonathärte von 16. Aktuell filtere ich mit einem BWT Bestmax Premium, weil meine Maschine am Festwasser hängt und ich diesen Komfort sehr schätze.
    Sollte ich doch wieder auf Flaschenwasser umstellen oder vielleicht alle 6 Monate entkalken?
  • Hey Jens, Ein BWt Bestmax Premium ist im deinen Fall eine gute Lösung. Was für Werte erzielst du den so? Sind noch stark zu hoch?
    Gruss Pascal

  • Hallo Pascal,

    ich habe irgendwo gelesen, dass das Messen nach Enthärtung mit Tröpfchentest nicht mehr zuverlässig möglich ist.
    Ich sehe allerdings leichte Kalkspuren an einer undichten Verschraubung innerhalb meiner Maschine. Daher befürchte ich, dass das Wasser noch relativ hart ist.
    Wie kann ich denn den Härtegrad alternativ bestimmen?
  • Hey Jens, Sollte eigentlich kein Problem nach dem Enthärten nochmals zu messen. Manchmal ist es nicht ganz genau aber ein ungefährer Richtwert wäre schon einmal gut. Wie sieht es den mit deiner Brühgruppe aus? Wen man die Dusche entfernt kann man jeweils Kalkablagerungen sehr gut sehen. Falls da Kalk ersichtlich ist würde ich mal ein Service machen lassen. Gruss Pascal
  • Ich finde es sehr interessant, dass die perfekte Härte fürs Kaffekochen so niedrig ist.
    Wenn man die Standards der SCA anschaut und den DIY Rezepten von Barista Hustle folgt, kommen weitaus höhere Grad deutscher Härten raus.
    Im SCA Water for Brewing Standards ist 68 mg/L Calcium Hardness angegeben. Was in einer Deutschen Wassserhärte von 10 resultiert.

    Habe ich hier einen Denkfehler und habt ihr mal Blindverkostungen gemacht? Mir schmeckt Volvic V60 nicht. Zu lasch, zu wenig. Eventuell wegen der sehr niedrigen Dichte an Ca und Mg.

    LG Paul

    Bei dem Rezept mit 68 mg/L Magnesium wären wir bei dH von 15 aufwärts.
  • Hallo liebe Kaffeemacher,
    leider wird die kleine Excel nicht mehr angezeigt, mit der man die Wasserhärte und Alkalität von Mineralwasser berechnen konnte.
    Könnt Ihr die vllt als Downlad bereitstellen oder wieder sichtbarmachen hier auf der Seite?
    Vielen Dank.
  • Hey Eckhard, sollte wieder zu sehen sein. Gruss Thomas
  • Hallo Kaffeemacher,

    danke für das spannende Video. Mir stellt sich die Frage, ob nicht einfaches abkochen des Wassers auch funktionieren würde. Ggf. mehrere Durchläufe. Nach meiner Überlegung habe ich ja dann schon beim Abkochen Kalk ausgefällt, der sich dann nicht mehr in der Maschine absetzen kann. Im Netz habe ich hierzu leider nichts belastbares gefunden.

    Grüße Julian
  • Meine Meinung: Im Prinzip ja, aber de facto nein. Denn du müsstest sehr oft abkochen, dann filtern und erneut abkochen und filtern etc. Ich habe es versucht. Das würde ich mir nicht antun. Beim Abkochen und anschließenden Filtern (Melitta Kaffeefilter) verringert sich die Gesamthärte und auch die Alkalinität, aber vergleichsweise wenig.
  • Hey Julian und Josef, würde sicher die Gesamthärte etwas verringern, jedoch ist es nicht wirklich konstant und zuverlässig. Da würde ich eher zum Filter greifen. Gruss Pascal

  • Das Leitungswasser bei mir hat eine Gesamthärte von ungefähr 20 und eine Alkalinität von 12. Ich nutze momentan einen Brita-Tischwasserfilter. Nach eurer Berechnung hätte ich nach dem ersten Filtervorgang damit eine Gh von 14 und eine Alkalinität von 6, nach dem zweiten Filtervorgang eine Gh von 11 und Alkalinität von 3 und nach dem vierten eine Gh von 9,5 und Alkalinität von 1,5, richtig? Das würde ja heißen, dass ich mit einem Tischfilter überhaupt nicht die Möglichkeit hätte in den optimalen Espressobereich zu kommen.
  • Hey Jonathan, ja leider. Bei so hartem Wasser und einem großen Unterschied zwischen der Gesamthärte und der Alkalinität, empfehlen wir, auch wenn wir dies aus dem Umwelt Gedanken nicht gerne machen, dir Flaschen Wasser zu kaufen (zB Volvic Wasser). Oder du hast die Möglichkeit dein Wasser von wo anders zu beziehen. Gruss Thomas
  • wie ist der Chloridgehalt in mg/ml zum Beispiel bei Volvic zu bewerten ? Der Chloridgehalt soll ja auch Korossion fördern oder ? bis zu welchem Wert ist dieser "akzeptabel" bei Verwendung für die Siebträgermaschinen (Kupfer/Edelstahl usw ) ?? Oder spielt dieser keine Rolle sondern lediglich die Wasserhärte und der PH/Alkalität Wert ?
  • Also ich habe seit Anfang an das Leitungswasser genommen das durch eine Entkalkungsanlage läuft.
    Dann noch mit einen Bwt Tischfilter gefiltert.

    Jetzt habe ich mir das Volvic Wasser geholt und bin komplett geflasht wie anders der Kaffee schmeckt.

    Zuvor hatte er immer eine bittere Note die ist jetzt komplett verschwunden.

    Viele Dank für das Tolle Video
  • Hey Mario, danke dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.

  • Total interessant, wie wichtig der Einfluss von Wasser doch ist. Die Erfahrung machen wir auch immer in unseren Schulungen. Wir haben ja eine Filteranlage mit 6 verschiedenen Wassern und die Unterschiede sind wirklich auch von ungeübten Gaumen gut zu schmecken.
  • Interessanter Bericht, interessantes Video, Hut ab. Wissen statt Hypothesen, wissenschaftlich geerdet und das Ganze auch verständlich erklärt. Besten Dank dafür!

    Anregung: Entwickelt doch eine App für Smartphones, mit der man den Strichcode auf dem Etikett des Mineralwassers einscannt. Der Scan wird übertragen und auf dem Server ausgewertet.
    Auf dem Server befindet sich eine Datenbank, in der alle Mineralwasserprodukte (Volvic etc.) gespeichert sind (Gehalt Kalzium, Gehalt Natrium etc.).
    Auf dem Server befindet sich auch eine Applikation, die GH und KH berechnet und an die Handy-App zurückliefert.

    Wie kommen die Werte der einzelnen Mineralwasserprodukte in die Datenbank? — Durch die Nutzer. Der Appbenutzer scannt den Strichcode des unbekannten Mineralwassers und trägt selbst die Werte (Gehalt Kalzium, Gehalt Natrium etc.) ein. Die werden auf den Server übertragen und in der Datenbank gespeichert.
    Vorbild: Die Weightwatchers-App.

    Vielleicht befinden sich Entwickler unter den Espresso-Aficionados. Wenn ihr diese App auf die Beine stellt, könnte das eine interessante Marketing-Idee für die Kaffeemacher sein.
    Von den Kosten, sowas auf die Beine zu stellen, habe ich allerdings keine Ahnung. => Nur mal laut gedacht.
  • Hey Josef, danke für dein Feedback und den Input. Grundsätzlich eine wirklich gute Idee, jedoch möchten wir den Kauf von Wasser in Flaschen nicht unbedingt fördern, da es einige andere Möglichkeiten zu richtigem Wasser für Kaffee gibt, die ökologischer sind. Wasserflaschen sollten nur die letzte Möglichkeit sein, an das richtige Wasser zu kommen, wenn alle anderen Methoden auszuschliessen sind. Schöne Grüsse Thomas
  • @thomas Jöbstl: Ist en sehr gutes Argument!
  • Ich finde die Idee mit der Wasser-App gut. Ich bevorzuge nämlich gekauftes Wasser, was direkt zur Befüllung des Wassertanks meiner Siebträgermaschine geeignet ist. Momentan Purania. Warum? Weil mir das tägliche Filtern von Leitungswasser zu aufwendig ist. Ich habe eine ECM Mechanika VI Slim mit 2.8 Liter-Tank. Den befülle ich täglich neu. Ich fülle 3 x den Inhalt eines Brita-Filters hinein. Da ich doppelt filtere, muss ich täglich 6 x filtern. Und ich will ja nicht bis Mittag warten, bis ich den ersten Espresso ziehen kann.
  • Da ich aufgrund einer Vollentsalzungsanlage keine Chance habe das Leitungswasser zu verwenden - habe ich mich für Flaschenwasser entschieden.
    Die Suche eines passendes Wasser war jedoch nicht leicht. So gut wie alle Wasser kommen aufgrund der GH oder KH nicht in Frage. Volvic will ich auch nicht (Herkunft & Preis). Nachdem ich in unzähligen Läden war, bin ich auf die Lösung Saskia Wasser (Quelle Kirkel) aus Lidl gekommen. Das Wasser ist zu weich und hat zu wenig KH. Aber das lässt sich mit einem anderen Flaschenwasser leicht verschneiden.
    Kosten Saskia Quelle Kirkel => 6x1.5 - 1.70; Herkunft ist auch OK da nicht allzuweit weg.

    Und das wichtigste wie schmeckt der Kaffee? Wesentlich besser und lebendiger als mit dem Vollentsalzten Wasser. Wurde mir auch bei einer Blindverkostung von anderen Bestätigt.
  • Hey, vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst. Nur so können wir von einander lernen und wachsen. Grüsse Thomas
  • Hey.
    Ich stehe vor dem selben Problem.
    Hier im Haus ist eine Entsalzungsanlage verbaut sodass ich auf Flaschenwasser umsteigen muss.

    Ich möchte auch Saskia verwenden, aber womit verschneidest du es ?

    Danke dir
  • Es gibt einen Unterschied zwischen Entsalzungsanlagen und Enthärtungsanlagen. In eurem Beitrag redet ihr eigentlich über Enthärtungsanlagen (Ionentauscher Natrium).
    Bei der Entsalzung gibt es zwei Varianten, Teilentsalzung wären Anlagen die Hydrogencarbobarsalze von Magnesium und Calzium vollständig entfernen (nicht ersetzen). Vollentsalzung wären Analgen die alle gelösten Salze entfernen.
    Entsalzung ist zb. im Heizungswasserbreich ein Thema oder in der Industrie. In Häusern stehen soweit ich weiss Enthärtungsanlagen auf Ionentauscher Basis. Erkennt man daran ob man Salztabletten nachfüllen muss ;-)

    Noch ein Hinweis/Frage zum Absatz "Der Wasserfilter mit Festwasseranschluss". Der letzte Satz heisst dort "Der pH-Wert steigt dadurch, je stärker wir filtern". Müsste es nicht umgehrt sein? Also der PH Wert sinkt, wie stärker man filtert?
  • In dem sehr ausführlichen Laborbericht des örtlichen Wasserwerkes finde ich keine Daten zu Hydrogenkarbonat.
    Es scheint für Trinkwasser keine Rolle zu spielen, oder kann man es herleiten bzw. heißt es ggf. anders?
  • Danke Euch für den wertvollen Beitrag. Leider funktionieren die Excel Tabellen bei mir nicht, aber man kann sie mit den von Euch angegebenen Faktoren ja leicht selber basteln. Für alle Leser -mindestens aus dem Rheinland- habe ich noch einen Tipp zur Verwendung von Volvic. Das Wasser von edeka (gut&günstig) hat noch einen etwas niedrigeren Mineralgehalt und kostet nur 0,19€ je 1,5l Flasche. Da kann man sich das sündteure Volvic sparen.
  • Hallo,

    der Tip mit "gut & günstig" Marke von Edeka ist aber nur eingeschränkt gültig. Grund: Dies ist ein Handelsname, dahinter stecken deutschlandweit zig verschiedene Mineralquellen und damit Wasserhärten.
    Siehe https://wasserdatenbank.de: Suche nach "gut" unter Name, und "Edeka" unter Händler. Je nach Quelle gibt es hier ziemlich breite Schwankungen.
  • Hey A., am Besten mit unserem Berechner zuerst ausrechnen um auf Nummer sicher zu gehen. Danke für den Hinweis. Gruss Pascal

  • Hallo zusamme
    Ich habe mitlerweile alle Versionen getestet. Ich wahr mit dem tischwasserfilter wie auch mit verschiedenen Mineralwassern nicht wirklich zufrieden und habe mir die BWT Anlage von eich gekauft. Der unterschied ist echt extrem. Ich hätte nie gedacht dass das so einen Eingluss auf den geschmack haben würde. Ich danke euch für den Beitrag ohne euch hätte ich mir darüber wohl nie so viel gedanken gemacht.
  • Toller Beitrag, wie eigentlich alle von euch, und hochinteressant!
    Ich liebe eure wissenschaftliche Herangehensweise an die Themen.
    Nur ein Bereich zum Thema Kaffeewasser fehlt mir noch: die im Wassertank der Maschine eingebauten Filterkartuschen.
    Was haltet ihr davon?
    Liebe Grüße aus Nürnberg
    Gunther
  • Vielen Dank für Eure Erklärungen. Es bleiben zwei Fragen:
    - Wie sieht es mit Filterkartuschen am Ansaugschlauch im Wassertank einer Espressomaschine aus - Das ist ja wohl so ein Mittelding zwischen Tischfilter und Filteranlage in der Wasserleitung. Das Wasser tropft nicht bloss durch, sondern wird von der Pumpe 'durchgesogen'.
    - Ich habe mit Euern Tropfen folgendes gemessen:
    ungefiltert ab Wasserhahn (Basel-Stadt, 4055): GH 11, KH 8
    gefiltert (Maschine noch kalt, Leerbezug an BZ10 ab Brühgruppe ohne Siebträger): GH 0 bis 1, KH unverändert bei 7 bis 8
    Filterkartusche im Wassertank der Maschine. Maschine wird wöchentlich rückgespühlt nach Eurer Anleitung ;-)
    Das passt irgendwie nicht zur Aussage, dass GH und KH beim Filtern um den selben Wert abnehmen.
    Eine Klärung wäre hilfreich...
    Herzlichen Gruss
    HN

    PS:
    Sozusagen mein ganzes Kaffeewissen kommt von Euren Videos und Eurer Homepage - herzlichen Dank an dieser Stelle!
  • Hallo Kaffeemacher,
    danke für den gut gemachten Beitrag!
    Ich überlege nun, mir einen Wasserfilter für den Festwasser Anschluss zuzulegen.
    Einen Tischfilter habe ich schon lange, aber mehrfaches Filtern und mischen ist mir zu kompliziert.

    Dazu habe ich mich auf den Seiten von bwt mal schlau gemacht.
    Dort wird überraschenderweise das gefilterte Wasser mit Magnesium angereichert.
    Und das ausdrücklich aus sensorischen Gründen!

    Laut eurer Berechnung würde das Magnesium die Gesamthärte aber wieder steigern.
    Nun bin ich etwas verwirrt.
    Könnt ihr noch mal auflösen, was das mit der Magnesiumanreicherung auf sich hat?
    Oder habe ich da im Video etwas überhört?
    Im Text steht dazu beim Kapitel Wasserfilter jedenfalls nichts.
  • Hallo liebes Kaffeemacher Team,
    ich habe eine Untertischfilteranlage im Einsatz teilweise mit den Kartuschen die angeblich Magnesium zusetzen. Welche Auswirkungen haben die?

    liebe Grüße aus Wien,
    Martin
  • Es gibt keine wissenschaftlichen Daten, aber viele Sensoriker:innen beschreiben eine erhöhte wahrgenommene Süße, was für den Kaffee positiv ist, weil es Bitterkeit und Säure balanciert.
  • Hallo Kaffeemacher,

    ein toller Beitrag, allerdings stimmt die Aussage zum Tischfilter nicht: Michel sagt, dass nach dem Filtern nur die Hälfte gefiltert wird. Das kann man so pauschal nicht sagen, da die Ergebnisse sehr stark schwanken, abhängig von gefilterten Wassermenge und Hersteller. Es gibt dazu einen älteren Test von Stiftung Warentest:
    https://www.test.de/Wasserfilter-im-Test-Gut-filtert-keiner-4840828-0/
    Ich filtere mein Wasser mit einer modifizierten Filterkanne, bei der das Wasser ganz langsam durchfließt und wechsle das Granulat in der nachfüllbaren Filterpatrone wöchentlich. So hat das Wasser immer ca. 1 dH und verschneide es dann mit Leitungswasser.

    Schöne Grüsse aus Augsburg
    Peter
  • Vielen Dank für den tollen Beitrag!
    Gemäss eurer Erläuterung sollte ich also, ausgehend vom Basler Leitungswasser, mit dem Brita-Filter eine Gesamthärte von 5.5 °dH und einer Alkalinität von 3.8 °dH erreichen. Das ist doch perfekt für meine Espressomaschine :)

    Mich würden noch zwei Punkte interessieren:
    1. Habt ihr untersucht, wie sich die Wasserqualität vom gefilterten Wasser über die Lebensdauer vom Filter verändert? (Die Filterleistung wird sich vermutlich reduzieren, aber ab wann wird es kritisch...)
    2. Was ist eure Meinung zu Kalkschutz-Pads?

    Besten Dank, weiter so!
  • Hallo zusammen, super Beitrag vielen Dank für die Mühe. Allerdings habt ihr einen Bereich ausgelassen, denn mein Wasser fällt nach unten raus. Für Kaffee würde es gerade noch gehen (GH=1.9, A= 1.1), ich bevorzuge aber Espresso. Passt das jetzt trotzdem oder lauf ich dann in ein anderes Problem?
    Liebe Grüße
    Stephan
  • Vielen Dank für den super Beitrag!
    Könnt ihr denn was zu den Filterkissen sagen? Meines Wissens funktionieren die ja etwas anders ( fragt mich nicht wie :s). LG
  • Hallo Zusammen.
    Tolles Thema, danke
    Ich denke das muss ich mir noch 1-2 reinziehen, dass ich alles verstanden Haben ;-)

    Dennoch ich "nur" 87x das Wort Wasser gezählt

    Beste grüsse
    Macht weiter so!

    Stephan

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